„Sichtbarkeit und Reichweite sind wichtiger denn je“
Interview mit Freia Deharde, Vertriebsleiterin der Musterhaus GmbH
Anlässlich unseres Jubiläums sprachen wir mit Vertriebsleiterin Freia Deharde über Meilensteine, die tiefgreifenden Veränderungen in der Hausbaubranche – und darüber, wie man Bauinteressenten 2025 am besten erreicht.
Herzlichen Glückwunsch zu zwanzig Jahren Musterhaus.net! Was waren die Highlights/ Meilensteine auf dem Weg zum führenden Hausbauportal?
Vielen Dank! In zwanzig Jahren hat sich wahrlich viel getan, sowohl in der Branche als auch bei uns. Der größte Meilenstein war wohl der Beweis, dass es möglich ist, Baufamilien effektiv über das Internet zu erreichen und mit dem passenden Baupartner zu matchen. Was heute selbstverständlich scheint, war vor 20 Jahren nämlich ein echtes Novum!
Wir waren bereits kurz nach dem Start, um 2008, das erste performancebasierte Hausbauportal überhaupt, also mit einer Vergütung auf messbarer Erfolgsbasis pro Lead statt per Pauschalpreis. Unser Hauskatalog-Service wurde dann dank starker Suchmaschinenoptimierung (SEO) und dem Ausbau von Suchmaschinenwerbung (SEA) recht schnell marktführend, so dass wir bereits früh die größte Zahl an Anbietern und Häusern auf dem Portal hatten.
Ab 2019, mit dem Einstieg des Digitalexperten Albert Schwarzmeier, kam es dann zu einer Ausweitung unseres Angebots in Richtung zusätzlicher, „hausnaher“ Geschäftsbereiche wie Baufinanzierung, Küchen oder Garagen, für die wir seitdem ebenfalls erfolgreich Leads vermitteln. Die Übernahme durch die Funke Mediengruppe 2022 schließlich hat uns einerseits einen enormen Zuwachs an Reichweite ermöglicht und uns andererseits sicher durch die Baukrise bzw. Zinswende gebracht. Und sie hat uns im letzten Jahr auch den Kauf des Energieportals gruenes.haus ermöglicht, mit dem wir unser Engagement im Marktsegment der erneuerbaren Energien ausgebaut haben.
In all den Jahren war es stets unser Ziel, die Bedürfnisse der Bauinteressenten immer besser zu verstehen und zugleich das Angebot für unsere Anbieter weiterzuentwickeln. All das klappt nur mit einem starken und stetig wachsenden Team. Als es damals mit einem kleinen Team losging, hätte sicher auch (noch) niemand erwartet, dass Musterhaus.net sich zum größten Hausbauportal Deutschlands entwickeln würde. Und auch zum beliebtesten: Vor wenigen Tagen haben wir zum siebten Mal in Folge den Award für das beste Hausbauportal erhalten. Darauf sind wir richtig stolz!
„Der Hausbaumarkt ist heute viel digitaler, individueller und anspruchsvoller.“
Freia Deharde Vertriebsleiterin Musterhaus.net GmbH
Wie hat sich in diesen zwei Jahrzehnten der Hausbaumarkt entwickelt, was hat sich für Bauherren und Hausanbieter verändert?
Der Hausbaumarkt ist heute deutlich digitaler, individueller und anspruchsvoller. Bauherren sind gut informiert, vergleichen intensiv und erwarten Transparenz sowie eine hohe Servicequalität – von der Planung bis zur Schlüsselübergabe.
Hausanbieter wiederum müssen sich stärker positionieren, ihre Alleinstellungsmerkmale klar kommunizieren und zunehmend digital denken. Online-Präsenz, Leadmanagement und Kundenbindung sind heute entscheidende Erfolgsfaktoren.
Noch vor wenigen Jahren bewegten sich Bauzinsen und Baukosten oft in entgegengesetzten Richtungen: Hohe Zinsen gingen meist mit moderaten Baukosten einher – und umgekehrt. Während der Niedrigzinsphase stiegen zwar die Baukosten spürbar, insbesondere, weil die Häuser zunehmend „technischer“ und die Anforderungen an energetisches Bauen immer höher wurden. Doch die günstigen Finanzierungsmöglichkeiten machten das Bauen für viele Familien dennoch realisierbar. Die Niedrigzinsphase – gepaart mit dem Corona-Lockdown – befeuerte den Markt extrem. Die Anzahl der Häuser stieg bis an die Handwerker-Kapazitätsgrenze, viele Bauunternehmen waren über zwei Jahre ausgelastet.
Heute sehen wir uns mit einer deutlich herausfordernderen Marktlage konfrontiert: Sowohl die Zinsen als auch die Baukosten befinden sich auf einem hohen Niveau. Ein Quadratmeter Haus ist heute doppelt so teuer wie noch 2010. Was früher für viele, oft sogar mit nur einem Einkommen, erreichbar war, ist mittlerweile nur noch für Doppelverdiener mit überdurchschnittlichem Einkommen finanzierbar. Dadurch schrumpft die Zielgruppe erheblich: Statt wie noch vor wenigen Jahren rund 100.000 neue Eigenheime pro Jahr, werden heute nur noch etwa 40.000 gebaut.
Wie schätzen Sie die aktuelle Entwicklung der Hausbaubranche ein – und was erwarten Sie für die Zukunft? Was sind die größten Trends?
Wie gesagt: Der Markt steht aktuell weiter unter Druck – durch gestiegene Zinsen, hohe Baukosten und zurückhaltende Baufamilien. Doch mittelfristig bleibt der Bedarf an Wohnraum hoch. Und auch den Traum vom eigenen Haus träumen viele Menschen trotz allem weiter. Wir erwarten eine Marktkonsolidierung, bei der sich vor allem innovative, gut aufgestellte Anbieter durchsetzen werden.
Zu den wichtigsten Trends gehört, dass sich der Markt etwa auf dem halben Niveau gegenüber der Niedrigzins- bzw. Hochförderungsphase einpendeln wird. Zudem setzen immer mehr Baufamilien auf kleinere Häuser und auch wieder etwas mehr auf Eigenleistung, um sich den Traum überhaupt leisten zu können. Einige Interessenten verzichten lieber auf ein bisschen Wohnfläche als auf Qualität.
Generell scheint sich aber langsam Licht am Ende des Tunnels zu zeigen, die Hoffnung auf vereinfachtes Bauen keimt mit dem Regierungswechsel langsam wieder auf.
Stichwort Regierungswechsel: Die neue Bundesregierung will den Haus- und Wohnungsbau ankurbeln, unter anderem mit digitalen Genehmigungsverfahren, Vereinfachungen von Baustandards und der zeitlich befristeten Wiederherstellung der Förderfähigkeit von KfW 55. Nützt das Baufamilien und Hausanbietern tatsächlich? Was sagt die Branche dazu?
Die angekündigten Maßnahmen gehen in die richtige Richtung – insbesondere digitale Genehmigungsverfahren und die Vereinfachung von Baustandards sind dringend notwendig. Der Bauprozess muss schneller, günstiger und planbarer werden.
Die temporäre Wiederförderung von KfW 55 ist ein positives Signal, reicht aber nicht aus. Es braucht langfristige Planungssicherheit für Bauherren und Anbieter. Wichtig ist auch, dass die Förderprogramme nicht nur gut gemeint, sondern auch praxistauglich und bürokratiefrei sind. Und es reicht nicht, einen Fördertopf aufzumachen, der dann innerhalb weniger Stunden ausgeschöpft ist, so dass viele Baufamilien leer ausgehen. Das führt zu Enttäuschungen und nicht zu einer Belebung des Marktes. Es ist leider oft eher das Gegenteil der Fall: Sobald Förderungen in Aussicht gestellt werden, wird das Projekt „on hold“ gesetzt – man möchte ja nichts „verpassen “.
Sicher stimmen viele Anbieter zu: Es liegen reichlich Bauverträge in den Schubladen, die eigentlich unterschriftsreif wären. Aber weil ja noch eine Förderung kommen könnte, warten die Baufamilien noch ab. Dabei vergessen sie: warten kostet Geld! Die Miete, die nun über Monate oder gar Jahre weitergezahlt wird, hätte auch schon ins Eigenheim fließen können.
Aus der Branche höre ich daher häufiger: Lieber das Bauen einfacher machen und Förderungen abschaffen. Dann weiß jeder, woran er ist.
„Wir bringen Bauinteressenten gezielt mit passenden Hausanbietern zusammen: effizient, digital und messbar. Wir verstehen uns als verlängerten Vertriebsarm unserer Partner.“
Freia Deharde
Warum profitieren Hausanbieter – gerade auch unter Anbetracht der aktuellen Entwicklung – von einer Kooperation mit Musterhaus.net?
In unsicheren Zeiten sind Sichtbarkeit und Reichweite wichtiger denn je. Musterhaus.net bringt Bauinteressenten gezielt mit passenden Hausanbietern zusammen: effizient, digital und messbar. Wir verstehen uns als verlängerten Vertriebsarm unserer Partner.
Jeder Bauinteressent landet mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann auf Musterhaus.net, weil wir eine sehr große Reichweite haben und den Baufamilien mit vielen hilfreichen Inhalten einen großen Mehrwert bieten. Unser Beraterteam ist extrem gut geschult und schafft es, gezielt die Baufamilien herauszufischen, die über eine hohe Bauintention und auch die nötigen finanziellen Mittel verfügen, um sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen. Diese Baufamilien gehen den Bauunternehmen, die nicht Partner bei Musterhaus.net sind, oft „durch die Lappen“.
Und weil genau diese Interessenten diejenigen sind, die man sich für einen Termin an seinem Beratungstisch wünscht, besteht auch die Möglichkeit, direkt über uns Termine mit den Bauinteressenten vereinbaren zu lassen. Dass das sehr gut klappt, zeigte unser Test: Aus 40 Terminen, die unser Team vereinbaren konnte, wurden sieben Häuser verkauft.
Haben Sie zum runden Jubiläum besondere Angebote für die Hausbauunternehmen im Gepäck?
Zum 20-jährigen Geburtstag haben wir ein ganz besonderes Aktionsangebot ausgearbeitet, das es so noch nie gab. Sogar auf unsere neue Premiumkategorie, die Empfehlungsanfragen, bei denen wir die Bauintention der Interessenten in einem persönlichen Gespräch im Detail prüfen und eine Empfehlung für den optimal passenden Baupartner samt dessen Alleinstellungsmerkmalen aussprechen, bieten wir einen exklusiven Aktionspreis an!
Das Schöne daran: Das Risiko für die Baufirmen bleibt klein, denn zunächst kann unser Service für vier Monate ganz in Ruhe und ohne lange Laufzeit getestet werden.
Wir möchten Danke sagen – für die langjährige Zusammenarbeit und das Vertrauen – und gemeinsam mit unseren Partnern gestärkt in die Zukunft gehen.
Vielen Dank für das Gespräch!
Über Musterhaus.net
Musterhaus.net aus Lüneburg ist mit mehr als 4 Mio. Besuchern im Jahr das größte Hausbauportal Deutschlands und seit Januar 2022 ein Tochterunternehmen der FUNKE Mediengruppe. Bauinteressierte finden hier bis zu 2.500 Häuser von 350 Hausanbietern sowie viele weitere Produkte rund um Haus und Wohnen wie Küchen oder PV-Anlagen. Mit der Übernahme des führenden Energie-Portals gruenes.haus im Frühjahr 2024 hat Musterhaus.net seine Präsenz im Wachstumsmarkt für nachhaltiges Bauen und Sanieren massiv ausgeweitet. In einer umfangreichen Verbraucherstudie von ntv und DISQ wurde Musterhaus.net seit 2019 siebenmal in Folge zum „besten Hausbauportal“ Deutschlands gewählt.
Kontakt
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Freia Deharde - Vertriebsleitung
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