Das Hausbauportal
Kundenbewertung:
Sehr gut 4.7/5

Wärmedämmverbundsystem

Wärmedämmverbundsysteme – oder kurz WDVS – sind eine Variante der Fassadendämmung. Sie bilden einen Vollwärmeschutz an Außenwänden und bestehen aus verschiedenen Baustoffen. Der Dämmstoff ist dabei das zentrale Element.

Optimale Wärmedämmung mit Wärmedämmverbundsystemen

Hauptsächlich dienen WDVS zur Wärmedämmung der Außenwände von Neubauten und auch in vielen Fällen zur energetischen Sanierung von Altbauten. Zudem schützen Wärmedämmverbundsysteme die Fassade eines Gebäudes vor Witterungseinflüssen. Daneben spielen sie als Brandschutzmaßnahme eine wichtige Rolle. Da auf das Wärmedämmverbundsystem der Putz kommt, sind solche Verbundsysteme auch für die Optik einer Fassade praktisch – schließlich sind sie darunter nicht erkennbar

Der Aufbau eines Wärmedämmverbundsystems

WDVS bestehen aus verschiedenen Komponenten. Der typische Aufbau sieht wie folgt aus

  • Das Mauerwerk
    Die Außenwand ist der Träger der Dämmung. Sie besteht in den meisten Fällen aus Ziegeln oder aus Beton.
  • Wärmedämmung
    Die Wärmedämmung bildet das Herzstück des Wärmedämmverbundsystems. Eine Klebeschicht befestigt große Dämmstoffplatten (meistens aus Mineralwolle oder Hartschaum) auf der Außenwand. Bei der Sanierung eines alten Gebäudes ist gegebenenfalls eine Grundierung der alten Fassade notwendig, um einen schadenfreien, tragfähigen Untergrund zu schaffen. Durch Tellerdübel werden die Dämmplatten zusätzlich befestigt. Dabei verhindert ihre spezielle Beschaffenheit aus Stift und Scheibe, dass Wärmebrücken entstehen.
  • Armierung
    Die Armierungsschicht (Unterputz) bewirkt, dass der Oberputz gut haftet. Sie besteht aus dem Armierungsmörtel und einem Armierungsgewebe, das in den Mörtel eingebettet wird. Diese Schicht gleicht Spannungen aus und verhindert somit Risse im Putz.
  • Außenfassade
    Abschließend wird die Fassade mit einem Außenputz oder Klinkerriemchen gestaltet. Auf den Putz kann zusätzlich Fassadenfarbe oder ein Egalisierungsanstrich (auch Egalisationsanstrich – ein Farbanstrich für den Fassadenschutz) aufgetragen werden, um das optische Erscheinungsbild zu verbessern.
Wärmedämmverbundsysteme

Wärmedämmverbundsysteme

Welche Dämmstoffe kommen hauptsächlich zum Einsatz?

Als Dämmstoffe für das WDVS dienen in erster Linie Mineralwolle oder Polystyrol-Platten. Je geringer die Wärmeleitfähigkeit des Dämmstoffs ist, desto besser isoliert er das Gebäude. In Deutschland verwenden Baufirmen für die Dämmung nur Stoffe, die brandhemmend wirken. Zu den gängigsten Varianten von Dämmmaterialien zählen:

  • Polystyrol-Platten
  • Phenol-Hartschaumplatten
  • Polyurethanplatten
  • Holzfaserdämmplatten
  • Mineralfaserplatten
  • Schaumglasplattenn

Phenol-Hartschaumplatten und Polyurethanplatten sind schwer entflammbar und haben eine niedrige Wärmeleitfähigkeit. Mineralfaser- und Schaumglasplatten gelten als unbrennbar. Sie verfügen jedoch über eine höhere Wärmeleitfähigkeit.

Wie erfolgt die Anbringung eines WDVS?

Theoretisch ist es möglich, die WDVS-Platten selbst zu befestigen. Um aber Wärmebrücken und somit Schimmelbildung zu vermeiden, empfiehlt es sich, spezielle Fachleute damit zu beauftragen. Die Montage unterteilt sich in einzelne Arbeitsschritte, die technisch und zeitlich aufeinander abgestimmt sein müssen:

  1. Untergrund für die Anbringung des WDVS vorbereiten (Arbeiten abhängig von der Beschaffenheit der Außenwände)
  2. Dämmplatten zuschneiden
  3. Platten auf den Untergrund aufbringen:
    • Verkleben bei dünneren Platten
    • Befestigung mit Dübeln bei dickeren Platten
    • in einigen Fällen Schienensysteme, auf denen die Platten ruhen
  4. Platten verputzen und eventuell noch mit Egalisierungsanstrich versehen

Was sind die Vor- und Nachteile von WDVS?

Der wohl größte Vorteil von Wärmedämmverbundsystemen: Sie sorgen für die effiziente Dämmung eines Gebäudes und senken die Heizkosten um bis zu 30 Prozent Zudem verringern diese Systeme die damit verbundenen CO2-Emissionen. Durch die energetische Sanierung steigt auch der Wert einer Immobilie. Nicht zuletzt schützt ein Wärmedämmverbundsystem das Gebäude vor Feuchtigkeit und verhindert die Bildung von Schimmel.
Die Montage eines solchen Systems ist jedoch sehr aufwendig und daher mit entsprechenden Kosten verbunden. Zudem eignen sich die WDVS nicht für jede Fassade. Die Montage selbst sollte stets fachmännisch erfolgen. Bereits kleine Fehler bei der Befestigung können zu Wärmebrücken führen.

Kosten eines Wärmedämmverbundsystems

Die Kosten für ein Wärmedämmverbundsystem hängen natürlich vom verwendeten Material ab. Ebenso schlagen die Kosten für die Montage, das Gerüst und die Anbringung von notwendigen Komponenten zu Buche Im Schnitt können Sie von circa 60 bis 200 Euro pro Quadratmeter Fassade inklusive aller Nebenkosten ausgehen. Trotzdem ist es empfehlenswert, sich individuelle Angebote bei entsprechenden Fachfirmen einzuholen.

Gratis Kataloge

Hausbau-Kataloge

Jetzt Hauskataloge führender Hausanbieter kostenlos und bequem nach Hause bestellen.

Diesen Artikel teilen