Fertighaus Wandaufbau
Hier findet man alles, was man über eine Fertighauswand wissen muss – vom Wandaufbau bis hin zu den Bestandteilen einer Holzfachwerk- beziehungsweise Holzrahmenkonstruktion.
Übersicht eines typischen Wandaufbaus:
- Außenfassade aus schützendem Material, z.B. Klinker oder Putz
- Armierungsputz zur Verbindung von Oberputz und Dämmplatte
- Holzfaserdämmplatte
- Holzbalken der Rahmenkonstruktion, beziehungsweise Mineraldämmstoff in den Zwischenräumen
- Dampfbremse
- Holzwerkstoffplatte
- Gipskarton und Wandbelag
Gemessen wird die Wärmedämmung mit dem sogenannten U-Wert. Je niedriger der U-Wert, der in W/m2K angegeben wird, desto weniger Wärme dringt durch das Bauteil nach außen.
In den vergangenen Jahren hat sich hier eine Menge getan: Besonders die U-Werte sind durch ständige Weiterentwicklung der Baustoffe stark gesunken, sodass bei vielen Fertighäusern mittlerweile eine bessere Energiebilanz erreicht wird, als vom Gesetz vorgegeben.
Was den Wandaufbau im Speziellen und die Verwendung der Materialien angeht, hat jeder Fertighaus-Hersteller seine eigene Konstruktion; das Prinzip ist in der Regel aber vergleichbar.
Häufig gestellte Fragen zum Wandaufbau beim Fertighaus
Welche Rolle spielt die Installationsebene beim Fertighaus Wandaufbau?
Eine Installationsebene, oder auch Installationsschicht kann beim Fertighaus Wandaufbau eine entscheidende Rolle spielen. Bei Bedarf kann eine Schicht auf alle Außenwände eines Fertighauses angebracht werden. So ist auch eine Installation als Zwischenwand möglich.
Die Installationsebene bringt dabei mehrere Vorteile für das Fertighaus mit sich. So kann sie beispielsweise für eine bessere Wärmedämmung sorgen. Diese Dämmung wirkt sich dann auch positiv auf den Schallschutz im Fertighaus aus. Hier sollte man allerdings den Dämmstoff beachten. Glaswolle oder Styropor bieten deutlich weniger Schallschutz als Steinwolle. Allgemein gilt natürlich der Grundsatz: Desto stärker die Dämmung, desto besser ist auch der Schallschutz.
Falls sich eine Dampfsperre ohne zusätzliche Rigibs-Platten direkt hinter einer Wand befindet, ist das Risiko ziemlich groß, dass die Folie der Sperre beschädigt wird. Ein einfacher Nagel in der Wand kann unter Umständen schon ausreichen und die Folie der Sperre reißen lassen. Mit einer Installationsebene als Zwischenwand treten derartige Probleme erst gar nicht auf. Zudem ist es auch möglich, die Kabel und Dosen der Elektroinstallation und Sanitäranlagen in der Installationsschicht unterzubringen – eine entsprechende Stärke der Schicht vorausgesetzt.
Was für eine Aufgabe hat die Dampfsperre im Fertighaus Wandaufbau?
Eine Dampfsperre ist eine Schicht, die Feuchtigkeit und Wasser abhalten soll. Sie wird in Wänden angebracht und stets zur Innenseite der Immobilie ausgerichtet.
Die Dampfsperre schließt dabei immer an das verwendete Dämmmaterial an. So soll vermieden werden, dass Feuchtigkeit in die Wände einzieht und eventuell zu Schäden wie Schimmelbefall führen kann.
Was bedeutet Diffusionsoffenheit im Zusammenhang mit Fertighaus Wandaufbau?
Einfach erklärt wird eine Holzrahmenkonstruktion von innen nach außen immer durchlässiger. Der Experte spricht in diesem Zusammenhang von einer diffusionsoffenen Bauweise der Wand.
So entsteht ein Dampfdruckgefälle. Der Dampf zieht dabei immer in die Richtung der druckärmeren Seite – also nach außen. Es entsteht eine Diffusion. Diese Strömung kann sich allerdings nur bilden, wenn die in der Hauswand verwendeten Materialen immer diffusionsoffener, also durchlässiger, werden. Durch diese Funktionsweise wird der Abzug von Feuchtigkeit nach außen stets gewährleistet.
Kann man ein Fertighaus sanieren?
Ein Fertighaus lässt sich, wie auch ein Massivhaus, schrittweise sanieren. Dabei ist es unter anderem möglich, sowohl die Dämmung, die Geschossdecke als auch den kompletten Dachstuhl zu erneuern.
Was kostet die Sanierung eines Fertighauses?
Die Kosten für die Sanierung eines Fertighauses lassen sich pauschal nur schwer bestimmen. Allerdings sollten Sie selbst bei einfachen Sanierungsarbeiten mit einem Preis von rund 500 Euro pro m² Wohnfläche rechnen. Falls Sie eine Kernsanierung planen, bei der komplette Hausteile erneuert werden müssen, werden Kosten von mindestens 1000 Euro pro m² auf Sie zukommen.
Welche Wandstärke sollten Wände in einem Fertighaus haben?
Die Außenwände von Fertighäusern sind heute in etwa 20 Zentimeter dick. Dazu kommt noch das Wärmedämm-Verbundsystem auf der Außenseite der Wand. Insgesamt erreicht die Wand eines Fertighauses somit eine Stärke von ungefähr 40 Zentimetern.