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Haus mit Erker

Ein Erker am Haus ist immer ein Hingucker. Der historisch bedingte Vorbau an der Fassade hat als beliebte Wohnraumerweiterung viele Vorteile – und erlebt deshalb an modernen Häusern aktuell wieder einmal eine Renaissance.

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Ein Haus mit Erker bauen

Schon seit hunderten von Jahren, seit dem frühen Mittelalter, sind Erker Bestandteil der Hausarchitektur. Ursprünglich stammt der Erker aus „Wehrbauten“, wo er aufgrund des größeren Blickwinkels zu Verteidigungszwecken eingebaut wurde. Daher stammt auch der Name, entlehnt vom nordfranzösischen arquière, was in etwa mit „Schießscharte“ übersetzt werden kann.

Doch was ist ein Erker eigentlich genau?

Unter einem Erker versteht man aus bautechnischer Sicht einen mit Fenstern versehenen, aus der Gebäudefassade vorstehenden, geschlossenen und überdachten Ausbau eines Raumes. Er hat allerdings keinen Bodenkontakt, sondern ruht auf vorstehenden Trägern.

Bei vielen modernen Häusern, insbesondere Fertighäusern, verläuft der Erker als Gestaltungselement über zwei Stockwerke. Damit sorgt er im Erdgeschoss für mehr Platz im Wohn-/Essbereich und auf beiden Etagen für mehr Licht und höhere Räume. Umgangssprachlich wird auch die sogenannte Auslucht oft als Erker bezeichnet – ein Vorbau, der dem Erker auf den ersten Blick zum Verwechseln ähnlich sieht, aber Bodenkontakt hat bzw. ebenerdig beginnt. Man nennt ihn auch Standerker. Zieht sich die Auslucht hoch bis ins Dachgeschoss, spricht man von einem Zwerchgiebel bzw. Zwerchhaus. Eine Ausbuchtung nur im Dach wiederum nennt man Gaube.

Mittlerweile wird der Begriff Erker als Synonym für unterschiedlichste Formen der Raumerweiterung verwendet, recht unabhängig davon, wie und wo diese an der Fassade angebracht werden.


Gründe für einen Erker

Warum sollte man sich für einen Erker als Wohnraumerweiterung entscheiden? Es gibt einiges, was für den raffinierten Blickfang am Haus spricht, aber auch ein paar Nachteile.

Mehr Licht im Inneren: Durch die zusätzlichen Fensterflächen holt man sich die Natur näher ins Haus und es kommt mehr Licht ins Hausinnere, und zwar gleich von mehreren Seiten. Bei einem Eck-Erker kann Licht sogar von vier Seiten ins Haus fallen.

Zusätzlicher Platz: Mit einem Erker schafft man sich Extra-Wohnfläche, die nicht den Garten verkleinert, was besonders bei ungünstig geschnittenen, bei kleineren und vor allem schmaleren Grundstücken ein enormer Vorteil sein kann. Denn normalerweise muss ein Mindestabstand zum Nachbar eingehalten werden. Nicht jedoch bei einem Erker, der laut Bauordnung bis zu 1,5 Meter aus der Fassade herausragen darf. (Allerdings nur, wenn er maximal ein Drittel der Außenwand breit und zwei Meter von der Außenwand des Nachbarn entfernt ist.)

Aufwertung der Fassade: Der Hingucker am Haus sorgt nach außen hin dafür, dass es an Charakter gewinnt. Ein Erker wertet in der Regel die Fassade eines Hauses zusätzlich auf, etwa durch eine farbliche Akzentuierung oder ein besonderes Design. So kann man sich vom Nachbarn, zum Beispiel in der Neubausiedlung, ganz klar abheben.

Blickachsen und Struktur: Mehr Tiefe und zusätzliche Nischen bekommen gerade größere Räume mit einer Leseecke oder einem Bereich zum „Herumlümmeln“. Das sorgt für mehr Struktur, ein besseres Raumgefühl und auch eine gewisse Individualität. Bei älteren Häusern oft gut zu sehen: eine Blickachse von der Haustür bis zum Erker, was große und repräsentative Räume erzeugt.

Nicht umsonst zählen Erker und Standerker, gerade bei Fertighaus-Baufamilien, nach Aussagen des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau (BDF) zu den beliebtesten Gestaltungselementen.

Vorteile und Nachteile eines Erkers, insbesondere gegenüber einem Balkon


Vorteile

  • Zählt vollständig zur Wohnfläche, ein Balkon hingegen nur zur Hälfte
  • Besserer Schutz vor fremden Blicken, mehr Privatsphäre
  • Geschlossene Bauweise
  • Individuelle Planung möglich, variables und vielfältiges Gestaltungselement

Nachteile

  • Mehr Kosten: Ein Haus mit Erker ist teurer
  • Energieverlust: Mehr Außenflächen, Fenster und Wärmebrücken könne für zusätzliche Wärmeverluste sorgen bzw. die Heizkosten erhöhen
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Formen des Erkers

Erker gibt es in zahlreichen Formen und Varianten, die bekanntesten sind diese:

Rechteckerker

Immer gefragter bei Baufamilien ist der Rechteckerker, der besonders bei sehr modernen, gradlinigen Haustypen wie dem Kubushaus, Modulhaus oder dem Designerhaus Verwendung findet.

Zum Hausbeispiel:
Einfamilienhaus Solera – Fingerhut Haus

Typischer Rechteckerker

Eckerker

Der Eckerker liegt, wie der Name es bereits sagt, an der Ecke eines Hauses, weshalb potenziell Licht von vier Seiten ins Haus einfallen kann.

Zum Hausbeispiel:
Musterhaus SUNSHINE 144 Poing – Living Haus

Moderner Eckerker

Trapezerker

Den klassischen Trapezerker findet man vor allem an Altbauten in Großbritannien oder Amerika, er ist ein populäres Stilmittel der viktorianischen Architektur. Aber auch gelegentlich bei neuen Häusern. Dieser Erker hat die Form eines symmetrischen Trapezes.

Zum Hausbeispiel:
Bungalow Libereco – Fingerhut Haus

Trapezerker

Runderker

Zu finden besonders an prunkvollen Altbauten aus der Gründerzeit ist der Runderker, vorwiegend an der Gebäudeecke und meist kunstreich verziert. An Neubauten hingegen eher selten.

Zum Hausbeispiel:
Stadtvilla 125 M – BAUDIREKT

Moderner Runderker mit Balkon

Sonderformen des Erkers:

Fenstererker/ Sitzfenster

Ebenfalls zu den Erkern zählen Sitzfenster bzw. Fenstererker, die oft bis zur Sitzhöhe verglast sind und ein bei Baufamilien sehr gefragtes Feature in modernen Häusern wie einer Stadtvilla sind.

Wintergarten

Auch der Wintergarten kann als eine Sonderform des Erkers gesehen werden. Zählt dieser zum Wohnraum, müssen alle baurechtlichen Vorschriften beachtet werden, etwa in Bezug auf Wärmeschutz.

Modernes Sitzfenster

Modere Sitzfenster schaffen Gemütlichkeit.

Zum Hausbeispiel: Ausstellungshaus Günzburg – WeberHaus

Wintergarten

Typischer Wintergarten

Zum Hausbeispiel: Einfamilienhaus NEO 211 S130 SE – FingerHaus

Beispiele für Häuser mit Erker

Wie beeindruckend luftig ein Haus mit Erker aussehen kann, sehen Sie in unserer Auswahl:
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Kosten des Erkers – welche Mehrkosten fallen an?

Die Zusatzkosten, die der Erker verursacht, sind pauschal nicht zu benennen.

Dafür hängen sie jeweils zu sehr ab von den baulichen Umständen, etwa der Größe, und von der Dachform, aber auch der Ausführung. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass ein Erker bei einem Hausneubau auf den Quadratmeter gesehen mehr kostet als der Rest des Hauses, weil einfach mehr Außenseiten zu bearbeiten sind. Neubau-Erker erhöhen den Hauspreis im Vergleich zu einem Haus ohne die Raumerweiterung deshalb um mindestens 8.000 -10.000 Euro – je nach Größe und Ausführung steigt der Preis weiter an.

Die Kosten für einen nachträglich eingebauten Erker liegen noch höher, da die Umbaumaßnahmen am Haus, wie z.B. der Aufbruch der Fassade, recht umfangreich sind. Es empfiehlt sich deshalb immer, sich bereits vor dem Hausbau im Klaren zu sein, ob man einen Erker möchte. Auf jeden Fall ist der Anbau eines Erkers Sache für Profis.

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Ein Haus mit Erker haben die meisten Baufirmen im Programm, denn der Erker ist bei modernen Baufamilien einfach angesagt. Auf unserer Baufirmenseite findet man garantiert die richtige Baufirma.


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Haus mit einem Pultdach-Erker

Bedachungen von Erkern

Der meist eher kleine Erker sorgt in der Regel für verhältnismäßig großen Aufwand beim Hausbau, da viele zentrale und kostenintensive Aspekte berücksichtigt werden müssen, wie zum Beispiel die Dachform.

Wichtig beim Erkerhaus sind vor allem eine gute Dämmung und eine funktionierende Abdichtung gegen Feuchtigkeit – gerade, wenn auf das beliebte Flachdach beim Erker gesetzt wird. Baut man hingegen ein Haus mit einem schräg geneigten Dach, könnte man überlegen, diese Dachform auch beim Erkerdach aufzugreifen, was die Entwässerung erleichtert. Viele Erkerdächer werden auch begrünt, was nicht nur optisch einen schönen Kontrast setzt, sondern teils sogar ohne zusätzliche Bewässerung funktioniert.

Die besten Grundrissbeispiele

Ein Haus mit Erker erweitert den Gestaltungsspielraum bei der Inneneinrichtung und Grundrissplanung deutlich – es sind zahlreiche spannende Grundrisse möglich. Hier inspirieren lassen!

WICHTIGE FRAGEN UND ANTWORTEN ZU HÄUSERN MIT ERKER

Was ist der Unterschied zwischen Erker, Auslucht und Balkon?

Ein Erker hat keinen direkten Bodenkontakt, sondern beginnt ein Stück über dem Boden, oft auch erst in der ersten Etage. Eine Auslucht hingegen steigt direkt vom Boden auf und zeichnet sich häufig durch eine Komplettverglasung aus. Der Balkon wiederum ist normalerweise nach oben hin offen und nicht mit Fenstern ausgestattet, wobei es aber auch überdachte und verglaste Balkone gibt – hier ist der Übergang zum Erker oder der Auslucht manchmal fließend.

Kann man einen Erker nachträglich anbauen?

Der nachtägliche Anbau eines Erkers ist in der Regel möglich. Wie aufwändig und teuer dies wird, hängt ab von den konkreten Anforderungen vor Ort. Vor allem davon, ob das Bestandsgebäude genug Tragfähigkeit für einen Erkeranbau ohne Bodenkontakt hat – diese Frage beantwortet das Gutachten eines Statikers. Ist dies nicht der Fall und man baut einen Erker mit Bodenkontakt, also eine Auslucht, müssen die Lasten der tragenden Wand über einen sogenannten Unterzug neu verteilt werden.

Was muss baurechtlich beim Erker beachtet werden?

Grundsätzlich ist jeder Erker genehmigungspflichtig – egal ob „richtiger“ Erker oder Standerker, am Neubau oder nachträglich angebaut. Geht es darum, die einzuhaltenden Abstände zum Grundstück des Nachbarn zu berechnen, wird der Erker nicht berücksichtigt, wenn er

  • nicht mehr als 1,50 Meter aus der Fassade ragt
  • weniger als ein Drittel der Breite der Außenwand beansprucht
  • mindestens zwei Meter vom Nachbargrundstück entfernt bleibt.

Manche Landesbauverordnungen weichen von diesen Regelungen ab – mitunter fällt sogar auch der Standerker unter die eben genannte großzügige Auslegung.

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