KfW-Förderprogramm Klimafreundlicher Neubau (KFN): Anträge ab sofort wieder möglich!
Gute Nachrichten für Hausbauinteressierte: Für das im März letzten Jahres gestartete und zwischenzeitlich gestoppte Programm Klimafreundlicher Neubau (KFN) stellt die staatliche Förderbank KfW ab sofort neue Mittel bereit. Energieeffiziente Neubauten werden wieder mit zinsverbilligten Darlehen gefördert. Was Baufamilien jetzt wissen müssen:
Darauf haben die Baubranche und Bauwillige seit Wochen gewartet: Seit diesem Dienstag, 20. Februar, sind Antragsverfahren für das Programm Klimafreundlicher Neubau (KFN) wieder möglich, nachdem Mitte Dezember ein Antragsstopp verhängt wurde. Die Fördermittel für 2023 waren ausgeschöpft – für 2024 wurden nun 762 Millionen Euro für das KfW-Programm bewilligt, die in Form zinsverbilligter Kredite zur Verfügung gestellt werden können.
Zwei Förderstufen – Zinsen von 2,1 Prozent
Bei KFN liegt der Endkundenzinssatz für Wohngebäude mit Start 20. Februar bei 2,1 Prozent und damit unter den aktuell marktüblichen Zinsen für Baufinanzierungen. Das Förderprogramm richtet sich an Baufamilien, die Neubau oder Ersterwerb eines neu errichteten klimafreundlichen und energieeffizienten Wohn- und Nichtwohngebäudes nach Standard Effizienzhaus 40 (EH 40) planen. Zusätzlich müssen die Anforderungen an die Treibhausgasemissionen des „Qualitätssiegels Nachhaltiges Gebäude“ (QNG) erreicht werden. Für Häuser dieser Förderstufe ist eine maximale Kreditsumme von 100.000 Euro möglich.
Noch mehr Förderkredit ist drin, wenn das Haus den strengeren Kriterien eines klimafreundlichen Wohngebäudes mit QNG-Zertifikat entspricht, also über eine Nachhaltigkeitszertifizierung nach dem Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude QNG Plus oder QNG Premium verfügt. Bis zu 150.000 Euro Kredit können dann aufgenommen werden.
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Für die Beantragung beider Förderprogramme muss verpflichtend auf einen Energieeffizienz-Experten zurückgegriffen werden. Die höhere Förderstufe Klimafreundliches Wohngebäude mit QNG erfordert zudem die Beauftragung eines QNG-Beraters und einer QNG-Zertifizierungsstelle.
Eine weitere Aufstockung der Mittel in der Zukunft durch die Regierung ist möglich. Bundesbauministerin Klara Geywitz nannte das Programm bei der Pressekonferenz eine „Erfolgsgeschichte“: „Mit dem Förderprogramm Klimafreundlicher Neubau (KFN) wurde im vergangenen Jahr der Neubau von über 47.000 klimafreundlichen Wohnungen gefördert und insgesamt Investitionen von rund 17,4 Milliarden Euro angestoßen.“ Dank des niedrigen Zinssatzes „komme Bauen wieder in finanzierbare Größenordnungen.“
Stimmen zur Wiederaufnahme
Vertreter der Hausbauwirtschaft bewerten die Wiederaufnahme des Programms hingegen unterschiedlich bis kritisch. So meint etwa der Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF), von dessen Mitgliedern zahlreiche Unternehmen auch bei Musterhaus.net als Anbieter präsent sind: „Nach über zwei Monaten in der Warteschleife können Bauherren klimafreundlicher Neubauten endlich wieder zinsverbilligte Darlehen vom Staat beantragen und die Bauunternehmen teils längst besprochene Verträge über förderfähige KFN-Projekte schließen und bearbeiten. Es steht zu hoffen, dass Bauherren jetzt längerfristig die Verlässlichkeit und Planungssicherheit bekommen, die sie für ihr Bauvorhaben benötigen – ein erneutes Förderchaos wäre fatal.“
Andere Experten, wie der Vertriebsleiter von Hause Haus, Sven Suberg, bemängeln den zu hohen Zinssatz und fordern im Handelsblatt deutlich bessere Konditionen, ähnlich der Zinsen zum Programmstart im letzten Jahr. Der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH) schließlich kritisiert die Neubauförderung als „halbherzig“ und nur einen „Bruchteil dessen, was in früheren Jahren […] zur Verfügung stand.“
Alle Infos zu den entsprechenden KfW-Förderprogrammen 297 und 298 sowie zur Antragstellung finden Bauinteressierte auf der Webseite der KfW.
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