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Balkon oder Terrasse: Die Unterschiede, Vor- und Nachteile beim Hausbau

Soll das neue Eigenheim einen Balkon oder eine Terrasse haben? Oder beides? Die Gestaltung des Outdoorbereichs spielt beim Hausbau eine wichtige Rolle, denn schließlich geht es hier um einen Platz zum Entspannen, Genießen und um Geselligkeit.
Es gibt verschiedene Begriffe für den Freisitz eines Hauses, die einen Unterschied machen. Manche Feinheiten und Fachbegriffe der Architektur sind weniger bekannt, doch beim Hausbau will man gut informiert sein – schließlich gibt es auch baubehördlich einiges zu beachten. Und was am Ende für das neue Zuhause zählt, ist dass man einen schönen Platz draußen hat, wo man das Leben genießen kann.

Was ist also der Unterschied zwischen Balkon und Terrasse? Hier ist unsere Zusammenfassung inklusive der Vor- und Nachteile!

Das Wichtigste zu Balkon und Terrasse in Kürze

auf einen Blick:

  • Eine Baugenehmigung für einen Balkon braucht man auf jeden Fall dann, wenn dieser über einen öffentlichen Gehweg gebaut wird. Manche Balkone benötigen keine explizite Genehmigung – z. B. wenn sie nicht deutlich von der Hausfassade herausragen. Dann könnten sie beim Hausbau als untergeordnetes Bauteil des Hauses zählen. Erkundigen Sie sich im Einzelfall unbedingt beim zuständigen Bauamt.
  • Für eine Terrasse ist oft keine Baugenehmigung erforderlich. Was auf jeden Fall beachtet werden muss, ist der Abstand zum Nachbargrundstück! Ansonsten sind vor allem die Größe und die Bauart ausschlaggebend. Im Zweifelsfall lieber beim Bauamt nachfragen.
  • Auch die Ausrichtung des Balkons oder der Terrasse ist wichtig – als optimal (wegen der vielen Sonnenstunden) gilt eine Süd-West-Ausrichtung.
  • Balkon oder Loggia? Der Balkon befindet sich außerhalb des Gebäudes und vergrößert so den Wohnraum – eine Loggia ist ein überdachter Freiluftbereich innerhalb des Gebäudegrundrisses.

Der Balkon

Als Balkon wird der Outdoorbereich bezeichnet, der an einem Obergeschoss angeschlossen ist und aus der Hausfassade herausragt. Eine ähnliche Art Außenbereich ist die Loggia. Sie unterscheidet sich insofern, als dass sie sich innerhalb des Hausgrundrisses befindet. Zu beiden Freibereichen gehört zwingend ein Geländer, das vor Abstürzen schützt. Im Unterschied zur Terrasse muss man beim Balkon auch überlegen, ob er freitragend sein oder auf Stützen stehen soll. Im letzteren Fall muss auch darauf geachtet werden, dass diese Stützen im Bodenbereich z.B. keine Einfahrt stören. In der Regel werden in Neubauten freitragende Balkone ohne Stützen bevorzugt, welche eine Tiefe von 3-4 m haben können.

Was sind die Vorteile und Nachteile eines Balkons?

Vorteile

  • Weniger Aufwand und Zeit für Instandhaltung und Pflege notwendig
  • Ein Sitzplatz Draußen auch auf kleinstem Raum möglich
  • Oft unmittelbarer begehbar, z.B. vom Schlafzimmer aus

Nachteile

  • Es gibt weniger Platz für Pflanzen und große Möbel
  • Nur Platz für eine kleine Gesellschaft – Grillabende mit Freunden könnten eng werden
Terrasse

Was kostet ein Balkon?

Die Kosten für einen Balkon variieren stark je nach Konstruktion und verwendetem Material. Ein nachträglicher Anbau ist dabei deutlich teurer, als ein Balkon beim Hausbau. Mit mindestens 10.000 Euro müssen Sie für einen Balkon in jedem Fall rechnen. Eine Möglichkeit sind Fertigbalkone die im Werk hergestellt und auf der Baustelle lediglich montiert werden. Hier kostet der Quadratmeter nach Herstellerangaben ca. 1.300 Euro. Selbstverständlich wirkt sich die Auswahl der Materialien für alle Teile des Balkons auch auf den Preis aus. Hochwertige Materialien wie Gusseisen kosten deutlich mehr als Kunststoff. Der Bodenbelag kann günstiger Kunststoff für wenige Euro pro Quadratmeter sein oder exklusive Steinplatten, die mehr als 100 Euro pro m² kosten. Eine Balkontür kostet in der einfachsten Kunststoffvariante 500 Euro, eine Aluminiumtür ca. 1.000 bis 4.000 Euro. Der größte Anteil sind natürlich die Konstruktionskosten, die bei einem freitragenden Kragarmbalkon mindestens bei 1.500 Euro pro Quadratmeter liegen.

Tipp: Balkon oder Terrasse? Ein Balkon ist eine tolle Sache, kostet aber auch etwas. Wer davon ausgeht, dass ein Balkon nicht genutzt werden wird, kann zunächst darauf verzichten. So kann man beim Hausbau sparen, wenn das Budget knapp ist. Ein Fertigbalkon kann z. B. vergleichsweise unkompliziert auch nachträglich angebaut werden.
Doppelseite eines Hauskataloges

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Die Terrasse

Eine Terrasse ist eine am Gebäude angeschlossene Plattform auf Niveau des Bodens – daher ist auch kein Geländer notwendig. Der Begriff „Dachterrasse“ ist mittlerweile üblich, wenn auch genau genommen durch das enthaltene Wort „Terra“ (Boden) nicht ganz richtig – denn eine Dachterrasse befindet sich ja in der Nähe des Daches. Per Definition wäre so eine auf Höhe des Obergeschosses angeschlossene Plattform, die auf einen Teil des Gebäudes oder auf Säulen aufliegt ein Söller (oder Altan). Diese Begriffe werden umgangssprachlich allerdings weit seltener benutzt und im Alltag gibt es normalerweise keine Missverständnisse darüber, was eine Dachterrasse ist.

Ist eine Terrasse am Haus entlang angebaut, eher schmal sowie überdacht, spricht man von einer Veranda.

Was sind die Vorteile und Nachteile einer Terrasse?

Vorteile

  • Für gesellige Menschen ein klarer Vorteil: Mehr Gäste sind problemlos möglich!
  • Barrierefrei – auch Rollstuhlfahrer haben einfach Zugang
  • Selbstausbau ist möglich
  • Mit Garten kombinierbar – für viele die Vorstellung von Komfort und Lebensqualität
  • Schwere und große Möbel wie große Tische sind problemlos möglich

Nachteile

  • Es ist mehr Zeit und Mühe für die Pflege notwendig – denn eine ungepflegte Terrasse vor dem Haus ist kein schöner Anblick.

Terrasse

Was kostet eine Terrasse?

Wie immer kommt es auch hier auf das eingesetzte Material an und ob man die Terrasse selbst verlegt oder ein Profi diese Arbeit übernimmt.
Als ungefähren Richtwert können Hausbauer mit ca. 60 Euro pro Quadratmeter für das Material rechnen. Dann kommen eventuell noch 80 bis 150 Euro pro Quadratmeter für den professionellen Ausbau hinzu. Die Terrassentür ist ebenfalls ein Posten, der stark variieren kann – eine Schiebe-Kipp-Tür beginnt bei 500 Euro aufwärts, Hebe-Schiebe-Türen kosten mindestens 2.000 Euro. Für eine 20 m² große Terrasse können Sie mit Gesamtkosten in Höhe von ca. 5.000 Euro rechnen.

Info: Das Budget ist knapp und Sie sind handwerklich begabt? Dann können Sie darüber nachdenken, den Terrassenausbau selbst zu erledigen. Auf YouTube finden sich gute Anleitungen dafür, damit bei der Planung nichts schiefläuft.
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Balkon oder Terrasse

Was genau bedeuten nun alle Bezeichnungen für den Außenbereich?

Eine am Gebäude angelegte Plattform auf Bodenhöhe wird Terrasse genannt. Überdacht wäre die gleiche Fläche eine Veranda. Eine oder mehrere Etagen darüber wäre dieser Außenbereich ein Balkon – würde dieser auf einem Teil des Gebäudes stehen, spricht man umgangssprachlich von einer Dachterrasse, die offizielle Bezeichnung wäre Söller oder Altan. Und wenn die gleiche Fläche in den Innenbereich verschoben und dadurch überdacht wäre, wäre es eine Loggia.

Warum sind unzählige Balkone oder Terassen schon nach wenigen Jahren sanierungsbedürftig?

Balkone und Terassen sind ständiger Witterung ausgesetzt – Hitze im Sommer, Regen im Herbst sowie Schnee und Eis im Winter setzen vielen Materialien zu. Aus diesem Grund empfehlen wir, lediglich beste Materialien für den Bau zu verwenden. Eine Terrasse mit Natursteinplatten, Drainagebeton und hochwertigen Randsteinen hält im Grunde ein Leben lang. Günstigere Varianten aus Holz oder Kunststoff sind zwar weniger aufwendig umzusetzen, erfordern allerdings auch regelmäßige Aufmerksamkeit und Pflege.

Darf ich während der häuslichen Isolation meinen Garten oder meinen Balkon betreten?

Ja. Allerdings sollten Sie trotzdem den Kontakt zu anderen Personen meiden und ausreichend Abstand einhalten.

Gehört der Balkon oder die Terrasse zur Wohnfläche?

Nur anteilig. Laut WoFlV (Wohnflächenverordnung) § 4 werden Balkone oder Terrassen – je nach Stadt oder Qualität der Außenfläche – zwischen 25 und 50% zur Wohnfläche dazugerechnet. Dies ist aber vor allem für Mietverhältnisse von Bedeutung.

Fazit:

Was ist also besser – Balkon oder Terrasse? Hier kommt es ganz auf die eigenen Vorstellungen an. Wer von Grillpartys und Essen in größerer Runde träumt, sollte eine ausreichend große Terrasse mit Platz für mehrere Sitzplätze einplanen. Doch auch der Kaffee auf dem Balkon am Morgen oder der Sonnenuntergang mit Aussicht gehört für viele zum Traum vom Eigenheim. Nach diesem Artikel wissen Sie über die Unterschiede Bescheid. Wofür man sich beim Hausbau entscheiden wird, hängt natürlich vom Budget ab, vor allem aber über die eigenen Vorlieben und Vorstellungen.

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Schlagworte: bauen, Garten, Terrasse

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