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Hecke oder Zaun – Was ist als Sichtschutz besser geeignet?

Wissenswertes rund um die Einfriedung des Grundstücks

Viele Menschen wünschen sich für ihr Grundstück einen Sichtschutz. Hecke, Zaun oder Mauer schirmen unerwünschte Blicke ab und sorgen für mehr Privatheit. Der passende Sichtschutz kann aber noch mehr. Er schützt auch vor Lärm, Wind, Sonne und er hält Einbrecher ab. Doch wofür soll man sich entscheiden – Hecke oder Zaun? Unser Ratgeber klärt auf.

Das Wichtigste zu “Hecke oder Zaun” auf einen Blick

  • DIE Hecke und DEN Zaun gibt es nicht. Zahlreiche Pflanzensorten, Materialien, Stile und Preisklassen stehen zur Auswahl.
  • Auch Kombinationen aus Hecke und Zaun können reizvoll sein.
  • Hecken wachsen hoch und dicht, müssen gepflegt werden und benötigen mehr Fläche als Zäune.
  • Zäune bieten sofortigen Schutz, während Hecken Zeit zum Wachsen brauchen.
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Welche Funktionen erfüllen Hecke oder Zaun?

Zäune und Hecken machen Grundstücksgrenzen sichtbar und sorgen für Orientierung. Sie bieten Schutz vor fremden Blicken, Straßenlärm, Staub, Wind und Sonne. Ein Zaun oder eine Hecke hindern Unbefugte daran, das Grundstück zu betreten. Eigenen Kindern und Haustieren bieten sie ein geschütztes Areal. Wer einen Pool oder einen Teich im Garten hat, macht sie mit Zaun oder Hecke verkehrssicher.

Hecke beim Beschneiden

Notwendiger Pflegeaufwand spielen bei der Wahl eine wichtige Rolle.


Alles rund um Hecken

Hecken sind ein langlebiger, oft immergrüner und dichter Sichtschutz. Sie wachsen recht schnell und verbessern die Bodenfruchtbarkeit. Hecken müssen allerdings gepflegt werden. Regelmäßiges Wässern, Düngen und Zurückschneiden gehören dazu. Als Standort empfiehlt sich ein humusreicher, feuchter Boden sowie Sonne oder Halbschatten. Die beste Zeit für die Bepflanzung ist Herbst (Oktober, November) oder Frühjahr (Februar, März). Es gibt Laubhecken, Nadelhecken und blühende Hecken. Laubhecken sind pflegeintensiver (Stichwort Laub fegen). Immergrüne Nadelhecken sind sommers wie winters schön. Es gibt Formschnitthecken und frei wachsende Hecken. Pflanzen bis zu 1 m Höhe kosten ca. 30 Euro/laufender Meter, höhere Heckenpflanzen ca. 100 Euro/laufender Meter und mehr.

Laubhecke

Laubhecken sind blattreich und dicht. Sie sind einfach zu pflanzen und pflegeleicht. Für den Sichtschutz eignet sich die Hainbuche sehr gut. Auch fallen ihre Blätter im Winter nur teilweise ab. Beliebte Pflanzenarten sind: Liguster, Feldahorn, Rotbuche, Kirschlorbeer und Buchs. Als Wind- oder Lärmschutz eignen sich Laubhecken weniger.

Nadelhecke

Nadelhecken sind immergrüne, blickdichte und schnell wachsende Hecken. Als Wind- oder Lärmschutz eignen sie sich besser als andere Hecken. Nadelhecken sind robust, pflegearm und ganzjährig ein guter Sichtschutz. Das schnelle Wachstum erfordert allerdings häufigen Beschnitt. Beliebt sind: Eibe, Thuja, Fichte, Bergkiefer und Wacholder.

Blühhecke

Blühhecken sorgen für Farbe im Garten, manche duften auch. Blühhecken sind in Reihe gepflanzte Laubgehölze – entweder aus einer Sorte oder einer Mischung unterschiedlicher Sträucher. Beliebt sind: buchsblättrige Berberitze, Glanzmispel, Rhododendron, kalifornischer Flieder, immergrüner Duftschneeball oder Feuerdorn.

Alles rund um Hecken

In dieser Übersicht sind einheimische Heckenpflanzen durch Fett-Schrift hervorgehoben.

Laub Nadel Blüh
Immergrün
  • Kirschlorbeer
  • Portugiesischer Kirschlorbeer
  • Buchsbaum
  • Glanzmispel
  • Japanische Stechpalme
  • Wintergrüner Liguster
  • Glanzmispel (Red Robin)
  • Feuerdorn
  • Thuja (Lebensbaum)
  • Scheinzypresse
  • (Europäische) Eibe
  • Rhododendron
  • Azalee
  • Berberitze
Laubabwerfend
  • Rotbuche
  • Blutbuche
  • Hainbuche
  • Feldahorn
  • Liguster
Achtung: Hecken können giftig sein! So kann der Kontakt mit manchen Heckenarten beispielsweise Hautreizungen hervorrufen oder der Verzehr giftiger Früchte Krämpfe, Durchfall und Erbrechen auslösen. Besonders in Gärten, in denen sich Kinder oder Haustiere aufhalten, sollten folgende Hecken lieber vermieden werden: Eibe, Buchsbaum, Lebensbaum, Stechpalme, Scheinzypresse und Kirschlorbeer. Ungiftig und daher besser geeignet sind hingegen: Liguster, Rotbuche, Hainbuche oder Feldahorn.

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Zum Ratgeber

Alles rund um Zäune

Zäune gibt es in vielen Formen, Materialien und Stilen. Es gibt Holzzäune, Metallzäune, Kunststoffzäune sowie Zäune aus WPC (Holz-Kunststoff-Mischung), BPC (Bambus-Kunststoff-Mischung) und Resysta (Recycling-Material). Ein Zaun, der gestalterische Elemente des Gebäudes aufnimmt, fügt sich meist harmonisch in die Umgebung ein. Wie hoch ein Zaun sein darf, gibt in der Regel die Baubehörde vor. Kriterien für die Wahl einer Zaunvariante sind Aussehen, Robustheit, Pflegeaufwand und nicht zuletzt der Preis.

Metallzaun

Metallzäune sind aus Eisen und werden zwischen Pfosten oder Pfeilern montiert. Von nostalgisch bis modern sind verschiedene Stile möglich. Schmiedeeisen wirken antik, Metallgeflecht ist solide, stabil und nicht ganz preiswert.

Holzzaun

Ein Holzzaun passt zu jedem Garten und lässt sich flexibel einsetzen. Es gibt Latten- oder Jägerzäune, Staketenzäune oder (kurzzeitig einsetzbare) Zäune aus Flechtwerk. Die Zäune sind aus wetterfestem Holz oder leichtgewichtigen Matten. Holzzäune lassen sich auch selbst bauen.

WPC-Zaun

Ein Zaun aus einem Holz-Kunststoff-Mix (WPC) vereint die Vorzüge von Holz und Kunststoff und ist besonders robust. Der Holzanteil liegt zwischen 50 und 80 Prozent. Das Material ist wasserabweisend, trotzt Witterung, Pilzbefall und Insektenfraß.

Gabione

Gabione sind Schüttkorbzäune. Die mit Steinen aufgefüllten Metallgestelle muten wie eine Mauer an und passen stilistisch nicht zu jedem Garten. Gabione sind nicht günstig – mit 150 bis 200 Euro je laufenden Meter muss man rechnen.


Welche Alternativen gibt es zu Hecke und Zaun?

Für mehr Abwechslung im Garten sorgen Zaun-Hecke-Kombinationen – entweder einreihig, zweireihig oder versetzt angeordnet. Einreihige Kombinationen sind z. B.: Gartenzaun & Hecke, Gartenmauer & Zaunsystem, Gabione & Holzzaun. Bei der zweireihigen Variante steht der Zaun (Metall- oder Maschendrahtzaun) hinter der Hecke. Auch eine Zaunbegrünung mit Rank- und Kletterpflanzen wie Efeu ist möglich.

Alternativ zu Sichtschutzzaun und Hecke sind auch Mauern bzw. eine Natursteinmauern mit Stauden denkbar. Für kleinere Areale bieten sich auch Glaselemente, Seitenmarkisen für die Terrasse, Schieferplatten, Bambusrohre, Metallelemente oder einzelne Stauden und Bäume als Sichtschutzelemente an.

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Zaun, Hecke und Mauer im Vergleich

Vorteile Nachteile
Zaun
  • verhindert unbefugtes Betreten
  • Sichtschutz und Verschattung wählbar, variiert je nach Art
  • preisgünstige Angebote
  • nehmen wenig Platz ein
  • transportierbar
  • Vorgaben der Gemeinde beachten
  • ggf. Pflege nötig (z.B. Rostschutz auf Metall auftragen oder Holz ölen)
Hecke
  • guter Sichtschutz
  • Lebensraum für Tiere
  • spendet Schatten
  • lange Lebensdauer
  • genehmigungsfrei
  • Heckenschnitt nötig
  • Wässerung nötig
  • im Heckenschatten wächst nicht alles
  • Anpflanzung mit dem Nachbarn abstimmen
Mauer
  • guter Sichtschutz
  • lange Lebensdauer
  • pflegeleicht
  • Vorgaben der Gemeinde beachten
  • mit dem Nachbarn abstimmen
  • wirft Schatten

Wann wird also was empfohlen?

Hecken bieten sich an, wenn
  • genügend Platz vorhanden ist,
  • man die Pflege nicht scheut,
  • der Sichtschutz hoch und unauffällig sein soll,
  • man der Natur etwas Gutes tun will,
  • oder ein Zaun laut Bebauungsplan nicht erlaubt ist.
Zäune oder Mauern bieten sich an, wenn
  • sofortiger Sichtschutz gewünscht ist,
  • wenig Platz vorhanden ist,
  • Kinder oder Tiere sicher sein sollen,
  • oder der Pflegeaufwand einer Hecke zu hoch ist.

Rechtliche Regelungen zur Einfriedung

Die Zuständigkeiten für Hecke oder Zaun sind in den baulichen Verordnungen des jeweiligen Bundeslandes geregelt:

Keine Einfriedungspflicht:

In den Bundesländern Hamburg, Bremen, Bayern, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg (hier nur im Ortskern) darf der Grundstückseigentümer selbst entscheiden, ob er einen Zaun oder eine Hecke errichten möchte oder nicht.

Einfriedungspflicht:

In den übrigen Bundesländern besteht eine Pflicht zur Einfriedung, das heißt konkret: Wenn der Nachbar eine Abgrenzung der Grundstücke verlangt, muss diese errichtet werden. Dabei gibt es wiederum 2 unterschiedliche Arten der Umsetzung, je nach Bundesland:
  • Die sogenannte “Rechtseinfriedung” gilt in Niedersachsen, Berlin und Brandenburg. Laut dieser Regelung ist jeder Eigentümer für die Einfriedung seiner rechten Grundstücksgrenze (von der Straße aus auf das Grundstück schauend) zuständig. Die linke Seite übernimmt entsprechend der linke Nachbar und für die Grundstücksrückseite ist man gemeinsam mit dem Eigentümer des dahinter liegenden Grundstücks verantwortlich.
  • Bei der sogenannten “gemeinsamen Zuständigkeit” ist man für alle Grundstücksseiten gemeinsam mit dem jeweils angrenzenden Nachbarn zuständig. Dieses Prinzip gilt in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen und Baden-Württemberg (hier nur außerhalb von Ortschaften).

Wer die Kosten sowohl für die Errichtung als auch die Erhaltung des Zauns oder der Hecke übernehmen muss, richtet sich ebenfalls nach diesen Prinzipien.

Fazit

Sowohl Zaun als auch Hecke eignen sich gut als Sichtschutz. Wofür man sich entscheidet, hängt von mehreren Faktoren ab. Wie groß ist der Garten? Wie viel Pflegeaufwand will/kann man betreiben? Will man sofortigen Sichtschutz oder hat man Zeit für das Pflanzenwachstum? Was darf es kosten und wie ästhetisch und langlebig soll das Ganze sein? Hat man die eigenen Prioritäten ermittelt, fällt die Entscheidung nicht mehr so schwer.

Häufig gestellte Fragen zum Thema “Hecke oder Zaun”

Was ist günstiger – Hecke oder Zaun?

Günstiger ist in der Regel eine Hecke. Sie ist preiswert und langlebig, benötigt aber Zeit, um als Sichtschutz ausreichend hoch und dicht zu werden.

Was versteht man unter Einfriedung? Was ist eine tote, was eine lebende Einfriedung?

Einfriedung nennt man Anlagen, die Grundstücke begrenzen. Lebende Einfriedungen sind Pflanzen wie Hecken, Büsche und Bäume. Tote Einfriedungen sind gebaute Anlagen wie Zäune, Wände und Mauern.

Muss man ein Grundstück einfrieden?

Eine Pflicht zur Einfriedung gibt es in Deutschland nicht. Erst wenn der Nachbar die Einfriedung verlangt, wird sie verpflichtend. In welcher Form das Grundstück eingefriedet wird, ist freigestellt, auch schriftlich fixiert werden muss nichts.

Darf ich Nachbars Hecke schneiden?

Grundsätzlich ist es nicht erlaubt, das Nachbargrundstück ohne Einwilligung zu betreten. Wird nichts anderes vereinbart, müssen Arbeiten an der Hecke vom eigenen Grundstück aus erfolgen.

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