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Terrasse beim Neubau planen und gestalten

Was wird der Lieblingsplatz im Eigenheim sein? Für viele Menschen ist es in den warmen Monaten die Terrasse – ein weiteres „Wohnzimmer“ in der Natur, genauso, wie man es sich erträumt hat. Wo man morgens bei einer Tasse Kaffee die Ruhe genießen kann oder abends – in atmosphärischer Beleuchtung bei einem Glas Wein – das Zusammensein mit Freunden. Zeit und Mühe für die Terrassenplanung sind gut angelegt, denn an einer schön gestalteten Terrasse wird man sich noch viele Jahre erfreuen. In diesem Artikel erklären wir, was man bei der Terrassenplanung beachten muss.

Terrassenplanung Schritt für Schritt

Welche Ausrichtung der Terrasse ist am besten?

Aus welchem Material soll die Terrasse gebaut werden?

Welcher Untergrund ist für die Terrasse geeignet?

Ist ein Sonnenschutz, Sichtschutz oder eine Überdachung sinnvoll?

Mit welchen Kosten muss man für eine Terrasse rechnen?

Ausrichtung der Terrasse

Die Ausrichtung der Terrasse bestimmt darüber, zu welcher Tageszeit auf der Terrasse Sonne und wann Schatten sein wird. Hier kommt es bei der Planung darauf an, was einem selbst besonders wichtig ist.

  • Will man auf der Terrasse vor allem morgens das Frühstück in der Sonne genießen? Dann soll die Ausrichtung gegen Osten sein.
  • Die untergehende Sonne am Abend beim Grillen lässt sich am besten bei einer Ausrichtung gegen Westen auskosten.
  • Nicht wünschenswert gilt im Allgemeinen eine Nord- oder Nord-Ost-Lage, da hier kaum Sonnenlicht hinfällt.
  • Als beste Option mit vielen Sonnenstunden gilt eine Süd-West-Ausrichtung.

Wer beim Hausbau oder nachträglich die Lage der Terrasse mit Bedacht plant, kann sich später über viele schöne Stunden im Garten des neuen Eigenheims freuen.

Tipp: Eine weitere Möglichkeit ist, die Terrasse nicht direkt vor dem Haus, sondern etwas weiter hinten im Garten anzulegen, um so mehr Sonnenstunden zu gewinnen.

Materialien für den Terrassenbelag

Beim Terrassenbelag und dem Design der Terrasse kommt es neben dem Preis vor allem den eigenen Geschmack und dem Stil des Hauses an. Und natürlich auch auf die eigene Bereitschaft, wieviel Zeit man in Pflege der Terrasse investieren möchte. Nachfolgend sind zur Inspiration und zum Vergleich verschiedene Materialien und ihre Vorteile aufgeführt:

Stein

Steinbeläge sind sehr robust, widerstandsfähig und brauchen nicht viel Pflege. Man kann dabei zwischen verschiedenen Natursteinplatten oder Mosaiksteinen wählen (die eine natürliche, romantische Ausstrahlung haben) oder Betonstein – in vielen Farbnuancen.
Voraussetzung für das schwere Material ist aber ein tragfähiger Untergrund, wofür etwas Mehraufwand zur Vorbereitung notwendig ist. Dann allerdings ist der Steinboden unkompliziert und pflegeleicht.

Terrasse aus Stein

Holz

Eine Holzterrasse hat einen besonderen, natürlichen Charme, braucht aber natürlich mehr Pflege als Beton, um lange schön und von Regen und Sonne unbeschadet zu bleiben.

Heimische Holzarten sind günstiger, aber pflegebedürftiger als Tropenholz, welches widerstandsfähiger gegen Regen (dafür allerdings leider weniger nachhaltig) ist.

Terrasse aus Holz

Kies/Splitt

Der große Vorteil von Kies oder Splitt ist, dass der Terrassenausbau damit auch für Laien relativ einfach ist. Außerdem ist dieses Material recht preisgünstig.

Kleine Nachteile sind, dass das Material beim Laufen hörbar ist und sich Stühle weniger gut verrücken lassen – und Kies lässt sich nicht so problemlos säubern wie Betonplatten.

Kies-Terrasse

WPC

WPC besteht aus Kunststoff und recyceltem Holz. Es vereint die Vorteile beider Materialien, da es die schöne Ausstrahlung von Holz hat und dabei so pflegeleicht wie Kunststoff ist.
Ein Nachteil allerdings ist, dass WPC bei starker Sonneneinstrahlung sehr heiß wird – Barfußlaufen im Sommer kann richtig unangenehm werden.

WPC Terrasse
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Der passende Untergrund für die Terrasse

Ohne einen fachmännisch verlegten, stabilen Untergrund würde sich der Terrassenboden verändern und beispielsweise einsinken. Dabei ist natürlich nicht so viel Vorbereitung nötig wie bei einem Gebäude, da Terrassen bei weitem nicht so stark belastet werden. Trotzdem muss man, vor allem wenn die Terrasse ein DIY-Projekt sein soll, sehr gründlich sein, um spätere Probleme zu umgehen.

Um den Untergrund zu stabilisieren werden mehrere Schichten – z. B. Frostschutzschicht und Tragschicht – auf den zuvor verdichteten Boden aufgetragen. Dabei wird das Material in den Schichten nach oben hin immer feiner. Welcher Untergrund für eine standfeste Terrasse notwendig ist, ist auch vom geplanten Material des Belags an. Für Terrassen aus schwerem Material wie Stein werden Schotter oder Kies als Untergrund ausgelegt. Zusätzliche Randeinfassungen verhindern, dass der Untergrund bei starker Belastung seitlich weggedrückt wird. Für das Anbringen leichterer Terrassenplatten empfiehlt sich eine Unterkonstruktion aus Holz.

Unterkonstruktion Holzterrasse

Unterkonstruktion für eine Holzterrasse.

Untergrund Steinterrasse

Stabiler Untergrund für eine Terrasse aus Stein.

Sonnenschutz, Sichtschutz und Überdachung

Damit es im Sommer nicht unerträglich heiß und etwas Schatten gespendet wird, kann ein Sonnenschutz oder eine Überdachung sehr sinnvoll sein. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten – die einfachste ist ein Sonnenschirm mit stabilem Fuß. Etwas aufwendiger sind Markisen, die an der Hauswand angebracht werden (wenn sich die Terrasse direkt am Haus befindet) oder ein Pavillon mit aufziehbarem Dach, der besonders modern und edel wirkt. Eine Pergola ist ein schönes Element im Garten – sie kann überdacht sein, als Rankhilfe für Kletterpflanzen dienen oder den Terrassenbereich optisch gliedern. Darüber hinaus kann eine Pergola als Sichtschutz dienen, um die Privatsphäre zu wahren.
Außerdem ist ein Windschutz auf der Terrasse eine gute Idee – schließlich kann Wind auch an einem sonnigen Tag recht unangenehm werden. Gleichzeitig kann dieser ebenfalls als Sichtschutz genutzt werden. Man kann hier beispielsweise zwischen aufrollbaren Windschutzrollos, Holzwänden oder auch PVC-Folien wählen.

Pergola

Im Gegensatz zum auf- und abbaubaren, freistehenden Pavillion ist eine Pergola eine fest verankerte, stabile Überdachung.

Tipp: Zwar eine zusätzliche Investition – doch durch Extras wie Pool, Brunnen oder Feuerstelle bekommt die Terrasse noch mehr Flair bzw. bietet mehr Freizeitmöglichkeiten. Wenn man davon träumt, am besten gleich mit planen.

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Kosten für eine Terrasse

Beim Preis kommt es wie immer auf mehrere Faktoren an. Von der Vorbereitung des Untergrunds bis zum eingesetzten Material können die Kosten stark variieren.
Will man die Terrasse selbst bauen, entfallen natürlich viele Kosten – dafür ist aber der Zeitaufwand, um Informationen zum Bau einzusammeln und für die Umsetzung viel höher. Als groben Richtwert muss für das Material pro m² mit ungefähr 50 Euro gerechnet werden – je exklusiver und edler das Material, desto mehr, für Kies oder einfache Betonsteine etwas weniger. Nicht immer ist das teuerste Material jedoch die beste Wahl – manchmal passt etwas Pflegeleichtes besser.

Die Kosten nur für den Terrassenbelag sind abhängig vom gewünschten Material:

  • Holz: ca. 80 – 100 €/m², Tropenholz: ca. 100 – 150 €/m²
  • Pflastersteine (schlichtes Betonpflaster): ab 10 €/m², Natursteine: ab ca. 130 €/m²
  • Kies/Splitt: ab ca. 15 €/m²
  • WPC: ca. 40 – 80 €/m²
  • Randsteine: ca. 5 – 40 Euro pro laufendem Meter (Material aus Naturstein ist deutlich teurer

Soll sich ein professioneller Betrieb um den Terrassenbau kümmern, sind die Kosten natürlich um ein Vielfaches höher. Auch hier kommt es darauf an, wie viel Vorbereitung für den Unterbau notwendig ist, ob besondere Gestaltungselemente dazukommen, und welche Materialien verwendet werden. Eine professionelle Planung der Terrasse kann bis zu 1.200 Euro kosten. Für das Fundament und die Auslegung werden – je nach Material – zwischen 90 und 140 Euro pro m² berechnet.

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Häufig gestellte Fragen zum Thema Terrasse

Wer baut die Terrasse?

Es gibt viele professionelle Terrassenbauer, die Planung und Bau übernehmen. Die Gesamtkosten sind dann natürlich etwas höher, als beim Bau in Eigenleistung. Dafür spart man allerdings Zeit und hat in der Regel ein optimales Ergebnis. Wer allerdings handwerklich geschickt ist und Freude daran hat, kann sich in Baumarktkursen, Videos und detaillierten Anleitungen informieren und die Unterkonstruktion und Terrasse auch selbst bauen.

Kann man eine Terrasse selber bauen?

Wer kosten sparen möchte und handwerklich geschickt ist, kann die Terrasse in Eigenleistung bauen. Hier sollte man jedoch die eigenen Fähigkeiten und den Zeitaufwand realistisch einschätzen. Am besten holt man sich Unterstützung durch eine:n tatkräftige:n HelferIn. Im Internet findet man nützliche Schritt-für-Schritt Anleitungen, Videos und Tipps, beispielsweise auf Webseiten verschiedener Baumärkte und in Heimwerker-Foren.

Warum braucht man bei der Terrasse ein Gefälle?

Bei einer Terrasse ist ein kleines Gefälle wichtig, um Regenwasser vom Haus fernzuhalten. Ansonsten kann es zu Wasserschäden und Beeinträchtigungen der Bausubstanz kommen. Je nach eingesetztem Material und Untergrund sollte das Gefälle 2 % – 3 % betragen und abschüssig vom Haus weg ausgerichtet sein.

Welche Größe ist für eine Terrasse am besten?

Bei der Festlegung der Terrassengröße kommt es neben der zur Verfügung stehenden Fläche auf die eigenen Wünsche an. Will man vor allem zu zweit die Ruhe genießen, braucht man natürlich weniger Platz, als wenn man von Sommerpartys in großer Runde träumt. Doch Vorsicht, Vorlieben und Familiensituation können sich ändern, also wenn möglich lieber etwas größer planen. Ein Anhaltspunkt: Eine Terrasse mit ausreichend Platz für einen Esstisch mit vier Stühlen braucht mindestens 10 m². Allerdings nehmen Grill, Pflanzen, Sonnenschirm (mit Fuß) und Terrassenmöbel viel Platz ein – daher sollte man sich schon im Vorfeld Gedanken machen, was auf der Terrasse Platz finden soll und die Terrassengröße entsprechend planen.

Fazit

Die Terrasse kann vor allem in der wärmeren Jahreszeit ein besonderer Lieblingsort im neuen Eigenheim werden. Zeitaufwand und sorgfältige Planung lohnen sich, um einen Platz zu gestalten, an dem sich die ganze Familie gerne aufhalten wird. Wer sich ausreichend informiert, Ideen vergleicht und nicht am falschen Ende spart, wird viele Jahre seinen Lieblingsplatz im Freien genießen können.

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