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Erdarbeiten beim Hausbau

Der Bau eines Eigenheims ist für die meisten Deutschen immer noch ein Lebenstraum. Um diesen zu verwirklichen, warten allerdings einige Aufgaben auf Sie, die bewältigt werden müssen. Eine der größten und meist unterschätzten Positionen beim Hausbau sind die Boden- und Erdarbeiten. In diesem Ratgeber möchten wir Ihnen zeigen, welche Tätigkeiten zu den Erdarbeiten zählen, warum diese so wichtig sind und welche Kosten auf Sie zukommen werden.

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Wer erledigt die Bodenarbeiten?

Bevor ein Haus gebaut wird, fallen die Erdarbeiten auf dem Grundstück an. Allerdings ist vielen Bauherren nicht klar, wer diese Aufgabe übernimmt. Erdarbeiten sind in der Regel nicht Bestandteil einer Bauleistungsbeschreibung und werden unter den Baunebenkosten geführt. Demnach werden sämtliche Umfänge der Erdarbeiten zwischen Ihnen als Bauherr und dem Erdbauunternehmen der Wahl vereinbart. Alle bautechnischen Details und erforderlichen Arbeiten wird das Unternehmen allerdings nicht mit Ihnen, sondern mit dem Bauunternehmen besprechen.

Was ist Bestandteil der Erdarbeiten?

Aushub/ Auffüllen:

Aushub- und Füllarbeiten gehören zu den ersten Aufgaben auf der Baustelle. Beim Aushub werden zunächst rund 20 Zentimeter bis 30 Zentimeter Oberboden von ihrem Grundstück abgetragen und gelagert. Diese auch als Humusschicht bezeichnete Erde wird später wiederverwendet, um Wachstumsmöglichkeiten für Pflanzen zu schaffen. Im Anschluss wird die eigentliche Baugrube ausgehoben. Die Größe und Tiefe der Grube richtet sich dabei nach Grundfläche der Bodenplatte oder des Kellers. Beim Auffüllen wird der Bauplatz mit zusätzlicher Erde “angehoben”. Dies ist oftmals bei Grundstücken in Hanglage der Fall. Neben dem Aushub und der Auffüllung werden zudem Kanäle für Leerrohre, Leitungen und unterirdische Zisternen gelegt.

Deponierung:

Nach dem Aushub oder der Auffüllung muss die abgetragene Erde deponiert werden. In der Regel wird heute vor dem Grundstückskauf bereits eine Bodenanalyse vom Verkäufer durchgeführt. Falls nicht, sollten Sie dies vor dem Erwerb von Bauland unbedingt tun. Falls auf Ihrem Grundstück belasteter Boden entsorgt werden muss, steigen die Kosten für die Erdarbeiten in erheblichem Maße.

Verfüllung:

Sind die Bodenplatte oder der Keller gegossen, beginnen die Erdbauunternehmen mit den Verfüllarbeiten. Hierbei wird vor allem setzungsfreier Kiessand verwendet. Nur auf diese Weise können spätere Zufahrten, Wege und Parkplätze sicher auf dem Grundstück gebaut werden. Auf den restlichen Flächen wird der bereits vorhandene Mutterboden verteilt.

Erdarbeiten

Was kosten Erdarbeiten?

Viele Bauherren behandeln die Erdarbeiten auf dem Grundstück erst einmal stiefmütterlich – schließlich ist die Planung des Hauses und des Gartens deutlich spannender. Dies ändert sich jedoch, wenn Sie sich mit den Kosten auseinandersetzen. Die professionelle Durchführung der Bodenarbeiten ist in vielen Fällen teurer als angenommen und kann manch ein Bauvorhaben in Bredouille bringen. Wie hoch die Kosten für Erdarbeiten sind, können wir Ihnen pauschal nicht sagen. Allerdings werden wir Ihnen zeigen, mit welchen Ausgaben Sie in der Regel zu rechnen haben:

Aushub: 20 Euro m³ bis zu 100 Euro m³
Deponierung, Lagerung und Entsorgung: 20 Euro m³ bis zu 140 m³
Wiederauffüllen: 15 Euro m³ bis zu 20 Euro m³

Diese Zahlen wurden von uns bewusst sehr breit gestreut. Dies liegt an den folgenden Faktoren, die im Zusammenhang mit den Kosten eine maßgebliche Rolle spielen:
  • Bodenbeschaffenheit nach Bodenklasse DIN
  • Menge von Aushub/ Verfüllung
  • Zwischenlagerung oder Entsorgung des Erdreichs
  • Preise Ihres Erdbauunternehmens
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Welche Bodenklassen gibt es überhaupt und was bedeuten sie?

Die DIN 18300 definiert in Deutschland alle Bodenklassen nach “Lösbarkeit”. In der Praxis bedeutet dies, je niedriger die Bodenklasse, desto leichter lässt sich ein Boden aus dem Erdreich herauslösen.

Bodenklasse Bezeichnung nach DIN 18300 Eigenschaften
Bodenklasse 1 Oberboden oberste Bodenschicht
Bodenklasse 2 fließende Bodenarten hoher Wassergehalt
Bodenklasse 3 leicht lösbare Bodenarten meist Kies- und Sandboden
Bodenklasse 4 mittelschwer lösbare Bodenarten ausgewogener Boden zum Bauen
Bodenklasse 5 schwer lösbare Bodenarten höherer Steinanteil als 3 und 4
Bodenklasse 6 leicht lösbarer Fels und ähnliche Böden leicht brüchiges Gestein
Bodenklasse 7 schwer lösbarer Fels schweres Gestein - benötigt Sprengungen zum Bau

Die Kosten im Überblick – Ein Beispiel:

In der folgenden Aufstellung haben wir Ihnen alle anfallenden Kosten für Erdarbeiten einmal zusammengefasst. Beachten Sie bitte, dass es sich hier um eine Beispielrechnung handelt und die Preise für Ihre Erdarbeiten massiv abweichen können. Gerade das Auffüllen oder Ausheben von zusätzlichen Erdmassen sowie die Entsorgung von belastetem Boden können hohe Kosten nach sich ziehen. Im Normalfall sollten die Erdarbeiten für ein Einfamilienhaus aber in etwa zwischen 10.000 Euro bis 20.000 Euro liegen.

Arbeiten Kosten
Entfernen von Büschen, Sträuchern und Bäumen: 300 Euro
Abtragen des Mutterbodens: 400 Euro
Aushub (3,50 m): 3500 Euro
Entsorgung/ Lagerung des nicht belasteten Aushubs: 7000 Euro
Verfüllung 4000 Euro
Gesamtkosten: 15.200 Euro

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