Die aktuelle Entwicklung im Überblick – so entwickelten sich Hausnachfrage und Hausbaukosten in jüngster Zeit bis heute
Der Trend der letzten Jahre setzt sich weiter fort: Auch 2024 zeigte sich auf dem Hausbaumarkt eine stark rückläufige Entwicklung. Laut Zahlen des Statistischen Bundesamts/Destatis gingen die Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser von Januar bis November 2024 noch einmal zurück – um 22,1 Prozent im Vergleich zum ebenfalls schon schwachen 2023, auf nur noch 34.800 gebaute Häuser. Bei Zweifamilienhäusern gab es in diesem Zeitraum ebenfalls noch einen Rückgang um 12,7 Prozent auf gerade einmal 11.700 Einheiten. Insgesamt liegt die Zahl der Baugenehmigungen (inklusive Wohnungsbau) weiterhin auf einem Zwölf-Jahres-Tief – es wurden also lange Zeit nicht mehr so wenige Häuser gebaut wie jetzt. Im Dezember 2024 beklagten mehr als die Hälfte der Bauunternehmen Auftragsmangel.
Diese Situation ist für die Baufirmen natürlich eine große Herausforderung. Einzelne Hausbaufirmen verzeichneten 50 Prozent und mehr Nachfragerückgang im Vergleich zu vor vier, fünf Jahren. Laut Meldung des Bundesverbands Deutscher Fertigbau (BDF), von dessen Mitgliedsunternehmen zahlreiche auch bei Musterhaus.net mit ihren Häusern zu finden sind, gab es im letzten Jahr speziell im Bereich Fertighausbau bei Ein- und Zweifamilienhäusern in den ersten zehn Monaten des Jahres einen weiteren Rückgang von 16,4 Prozent im Vergleich zum eh schon schwachen 2023.
Für viele, vor allem kleinere Hausbaufirmen, war und ist das eine ganz schöne Herausforderung. Das eine oder andere Unternehmen hat die Geschäftstätigkeit aufgeben müssen, eine erste Konsolidierung des Marktes war zu beobachten.
Hinzu kommt, dass die Bauzinsen nach langen Jahren des Stillstands auf niedrigstem Niveau seit Ende 2022 wieder in Bewegung geraten sind. Bis Ende 2023 stiegen sie auf über vier Prozent, Mitte 2024 lagen sie noch bei ca. 3,75 Prozent. Aktuell, zu Beginn des Jahres 2025, liegen sie leicht darunter zwischen 3,0 und 3,8 Prozent für ein Darlehen mit zehnjähriger Sollzinsbindung (welches auch wir im Folgenden in diesem Text bei Bauzinsangaben zugrunde legen).

Vor allem die hohen Zinsen in Verbindung mit hohen Baukosten haben dazu geführt, dass die Nachfrage so stark zurückging. Das haben uns auch die Baufirmen in unserer großen Branchenbefragung, dem Musterhaus.net-Marktbarometer, zuletzt Ende 2023 bestätigt: 81 Prozent der Baufirmen verzeichneten einen Nachfragerückgang und die Zinswende war der Hauptgrund: 95 Prozent der befragten Baufirmen nannten die Zinsen als Ursache, 78 Prozent die hohen Baupreise.

Wie sich die Zinssätze für Bauinteressenten in diesem Jahr entwickeln dürften, dazu weiter unten mehr.
Kritik an unzureichender und unzuverlässiger Förderpolitik
Einen weiteren, wichtigen Grund für den Nachfrageeinbruch sehen die Baufirmen in der mangelhaften Unterstützung durch die Politik. Nach dem Auslaufen des Baukindergelds wurde auch noch die Förderung für die KfW 55-Häuser eingestellt – Unterstützung gab es nur noch für Neubauten nach dem Energieeffizienzstandard 40 mit dem Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG). Diese Mittel waren obendrein rasch aufgebraucht und wurden erst ab Februar 2024 – zu deutlich höheren Zinsen – wieder neu bereitgestellt. Der zweite wichtige Förderbaustein der KfW, die neue aufgesetzte Wohneigentumsförderung für Familien (WEF), wurde erst im Sommer 2023 aufgelegt, leider zu nicht marktrealistischen Konditionen. So war die Einkommensgrenze ursprünglich zu niedrig angesetzt und musste dann im Herbst 2023 nachgebessert werden. Alles Weitere zu den KfW-Fördermaßnahmen – und wie Sie diese auch 2025 für Ihre Bautätigkeit nutzen – weiter unten.
Ob und inwiefern die neue Bundesregierung die Förderung ausweitet, ist – auch angesichts der angespannten Haushaltslage – schwer einzuschätzen. Die CDU, welche mit relativ großer Wahrscheinlichkeit der Seniorpartner der neuen Regierung werden könnte, verspricht im Wahlprogramm, das Angebot auszubauen um den Markt zu entspannen: „Wir brauchen mehr neue Häuser und Wohnungen, schneller und günstiger. Dafür senken wir die Baukosten durch mehr Bauland und niedrigere, sinnvolle Standards. Wir sorgen für weniger Bürokratie und mehr Digitalisierung und richten die Bau-Förderung neu aus.“
Hohe Kosten für Baumaterial – und weiterhin Handwerkermangel
Dauerbrenner-Themen in den Medien sind die hohen Preise für Baumaterialien und der Mangel an Handwerkern. Auch die meisten aktuellen Bauherren und Immobilienbesitzer können ein Lied davon singen, wie schwer es immer noch ist, Handwerker für das Eigenheim zu bekommen. Wochenlange Wartezeiten waren und sind die Regel, Preissteigerungen von bis zu 30 Prozent für handwerkliche Jobs zu der Zeit vor drei, vier Jahren normal. Durchschnittlich acht bis neun Wochen muss man aktuell auf einen Handwerker warten. Die Gründe hierfür laut der Branchenverbände: Fachkräftemangel, Nachfolgeprobleme, gestiegene Lohnkosten und zu viel Bürokratie.
Dramatisch sah es zwischenzeitlich bei den Baumaterialien aus. Im Schnitt stiegen die Preise der Grundmaterialien wie Kies, Sand, Steine und Beton schon von 2015 bis 2020 um zehn bis 15 Prozent. Doch durch Corona und später den Ukrainebedingten Energiepreisschock kam es teils zu wahren Preisexplosionen: Betonstahl hatte sich innerhalb eines Jahres bis 2021 um 50 Prozent verteuert, Bauholz wurde von November 2020 bis Mai 2021 gleich dreimal so teuer. Mittlerweile hat sich diese Entwicklung bei den Baustoffen glücklicherweise abgebremst bzw. waren die sehr hohen Preise meist wieder rückläufig. Laut Destatis kostet Bauholz beispielsweise „nur noch“ rund 20 Prozent mehr als vor der Corona-Krise. Andere Materialien wie Baukies oder der energieintensive Zement hingegen sind immer noch rund 50 Prozent teurer.

Aber alles in allem sind die Kosten für fast alle Baumaterialien in den letzten Jahren deutlich gestiegen. In Zahlen ausgedrückt heißt das: Die Mehrkosten nur allein aufgrund der Preissteigerungen beim Baumaterial und den Handwerkern belaufen sich pro Haus im Vergleich zu vor vier, fünf Jahren auf zirka 25.000 bis 50.000 Euro. Insgesamt kosten Häuser rund 20 bis 25 Prozent mehr als noch 2020.
Wird Bauen noch teurer? Wie ist die Perspektive für 2025?
Wie wird sich der Hausbaumarkt in diesem Jahr entwickeln? Werfen wir einen Blick in die Zukunft.
Zinsprognose 2025: Zunächst kein weiterer Anstieg
Die Zinsentwicklung ist wie immer eine spannende Sache – und für Baufamilien von entscheidender Bedeutung. Sollten Häuslebauer auf weiter bzw. wieder sinkende Zinsen warten? Eher nicht. Denn: Die meisten Banken und Finanzvermittler gehen aktuell davon aus, dass die Bauzinsen sich 2025 vorerst auf dem aktuellen Level halten werden, sich in einem Korridor von 3 bis 3,5 Prozent bewegen, aber ab der zweiten Jahreshälfte leicht steigen könnten. Rund die Hälfte der deutschen Kreditinstitute, die z.B. Interhyp für sein „Bauzinstrendbarometer“, also sein Expertenpanel, befragt, erwartet nämlich, dass die Zinsen in diesem Jahr mittel- bis langfristig sogar noch in Richtung vier Prozent klettern könnten. Ein wichtiger Grund dafür: Wirtschaftliche Unsicherheiten durch die neue US-Regierung. Die Finanzierungsexperten von Dr. Klein hingegen erwarten für 2025 eine Seitwärtsbewegung der Bauzinsen. Ähnlich bzw. sogar etwas optimistischer, sieht dies Ricardo Tunnissen, Mitgeschäftsführer von Baufi Deutschland: „Wir erwarten unter dem Strich, dass die Bauzinsen eher stabil bleiben. Gelegentliche Schwankungen sind jedoch möglich – wenn, dann vermutlich tendenziell leicht nach unten“.

Preisverhandlungen lohnen sich
Der Hausmarkt ist insgesamt weiter stark in Bewegung. Aktuell sind sehr viele Bestandsimmobilien auf dem Markt bei wieder steigenden Immobilienpreisen. Laut Interhyp sind die Preise für Häuser aus dem Bestand im Jahr 2024 um 3,4 Prozent gestiegen. Da die Nachfrage nach neuen Häusern jedoch weiter gesunken ist bei weitgehend gleichem Angebot an Neubauten und sehr vielen Bestandsalternativen, ist es immer öfter möglich, über den Preis von neuen Häusern zu verhandeln. Denn die eine oder andere Hausbaufirma passt aktuell lieber ihre Marge an, als in einem immer härter umkämpften Markt zu wenige Häuser zu verkaufen.
Wird Bauen wieder günstiger? Tendenz: gleichbleibende Hauspreise
Zusammengefasst: Wir als das marktführende Hausbauportal erwarten unter dem Strich für 2025 tendenziell gleichbleibende Hausbaupreise auf hohem Niveau, die aber auch, je nach Anbieter und regionalem Angebot, hier und da sinken können – vor allem, wenn man gut verhandelt. Für sinkende Preise spricht unter anderem, dass die Nachfrage nach neuen Häusern auch 2024 weiter eingebrochen ist und dass die Hausbaufirmen in immer größerem Wettbewerb um zahlungskräftige Bauherren stehen.
Von einer umfassenden Trendwende in der Baubranche gehen wir hingegen nicht aus – so wie die meisten Hausbaufirmen selbst. Über die Hälfte sagte uns, dass sie nicht mit sinkenden Baukosten rechnet. Der Hausbau wird also 2025 im Großen und Ganzen eher nicht wieder günstiger werden.
Mit Folgen für den Hausbaumarkt: Experten erwarten, dass die Zahl neugebauter Einfamilienhäuser sich vorerst weiterhin bei maximal 50.000 bis 60.000 pro Jahr einpendeln wird. Das wäre ein dauerhafter Nachfragerückgang von über 40 Prozent zu der Zeit vor 2022.
Schuld ist, wie bereits gesagt, vor allem das vergleichsweise hohe Zinsniveau in Kombination mit den relativ hohen Hauspreisen/ Baupreisen. Die somit gestiegenen Anforderungen an die Finanzierung machen es vielen Familien mit durchschnittlichem Einkommen bis hin zum klassischen Mittelstand nach wie vor schwierig, aktuell das Bauvorhaben zu finanzieren. Oder etwas deutlicher formuliert: Seit vorletztem Jahr haben sich die Bedingungen für Bauinteressenten verschlechtert. Das nötige Haushaltsnettoeinkommen für eine Finanzierung des Eigenheims ist gestiegen.
Viele Haushalte, die noch 2021 oder 2022 den Bau eines Massivhauses oder Fertighauses im Auge hatten, können ihn sich aktuell nicht mehr so leicht leisten. Eine einfache Beispielfinanzierung der Verbraucherzentrale verdeutlicht das Ausmaß: Eine Finanzierung von 300.000 Euro mit einem Zins von einem Prozent und drei Prozent Tilgung ergab noch Anfang 2022 eine monatliche Rate von 1.000 Euro. Beim aktuellen Zins von rund 3,5 Prozent und gleichen Rahmenbedingungen beträgt die monatliche Belastung bereits 1.625 Euro!
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Aber: Zinsdellen bieten neue Chancen für den Hauskauf
Kurzfristiger betrachtet, hat sich die Situation allerdings wieder etwas entspannt – und könnte den einen oder anderen Bauherren in seiner Entscheidung, jetzt zu bauen, weiter bestärken. Dank mittlerweile wieder „normaler“ Inflation (Dezember 2024: 2,6 Prozent) und einem Anstieg bei den Einkommen haben viele Haushalte real mehr Geld zur Verfügung – und in Zusammenhang mit den niedrigeren Zinsen geht die eine oder andere Haushaltsrechnung, die noch 2023 nicht passte, zwischenzeitlich doch wieder auf. Umso mehr, falls die Zinsen noch Spielräume bieten im Rahmen sogenannter Zinsdellen. Die Interhyp beispielsweise empfiehlt, Zinsdellen zu nutzen und sich frühzeitig vorzubereiten, „um bei Zinsschwankungen schneller reagieren und Sparchancen ergreifen zu können.“
Die angespannte Nachfragesituation bei hohen Kosten hat dazu geführt, dass in den letzten drei Jahren einige Hausbaufirmen den Betrieb einstellen und Insolvenz anmelden mussten – darunter auch eine Reihe bekannter größerer Unternehmen. Eine solche Situation ist für Baufamilien während eines laufenden Bauvorhabens natürlich ein Albtraum. Wenn der Bau stoppt und das Geld möglicherweise weg ist, können Hausträume ohne Schuld der Baufamilien komplett zerplatzen.
Umso wichtiger ist es, in etwas unsichereren Zeiten, wie wir sie aktuell haben, möglichst gut vorzusorgen. Dazu gibt es eine Reihe an Möglichkeiten. Ganz oben auf dieser Liste steht die Baufertigstellungsversicherung oder auch Baugarantieversicherung, die viele seriöse Hausanbieter von sich aus anbieten. Sie dient als Bürgschaft für einen Teil der Bausumme, falls das Hausbauunternehmen Konkurs geht. Die Kosten liegen bei rund drei Prozent der gesamten Bausumme, diese werden in den Kaufpreis eingerechnet.
Eine weitere, sehr sinnvolle und deutlich günstigere Maßnahme ist eine Auskunft über die wirtschaftliche Situation des Hausanbieters bei einer Wirtschaftsauskunftei wie Creditreform. Dies ist für jeden Bauherren online mit wenigen Mausklicks möglich, kann aber auch beispielsweise über Hausbauexperten wie den Bauherren-Schutzbund erfolgen. Der Vorteil hier: Man kann die Wirtschaftsauskunft anschließend von einem Fachanwalt oder Bauberater auswerten lassen. Wie Sie sich noch vor einer Insolvenz schützen können, lesen Sie in unserem Ratgeber zum Thema Baufirmen-Insolvenz.
Haus bauen 2025 – Unser Tipp: Staatliche Förderungen nutzen – schnell sein ist wichtig
Auch Vater Staat unterstützt weiterhin Bauwillige. Dazu stehen vor allem zwei Förderprogramme zur Verfügung: Für Familien mit kleinem oder durchschnittlichem Einkommen bietet die KfW die Wohneigentumsförderung für Familien (WEF) mit mindestens einem Kind. Sie ermöglicht zinsverbilligte KfW-Kredite von bis zu 270.000 Euro. Mit den KfW-Mitteln kann dann nicht vorhandenes Eigenkapital bei der Finanzierung ersetzt werden. Die Einkommensgrenze für eine Familie mit einem Kind liegt bei einem zu versteuernden Jahreseinkommen von 90.000 Euro, für jedes weitere Kind steigt sie um 10.000 Euro. Genutzt werden kann die neue Förderung allerdings nur für Neubauten, die den Standard „Klimafreundliches Gebäude (KFG) Basisstufe“ erfüllen – und die zur eigenen Wohnnutzung gedacht sind (Wohneigentum).
Frisch verlängert wurde im Februar 2024 das Programm Klimafreundlicher Neubau (KFN). Es zielt auf Baufamilien, die den Neubau eines klimafreundlichen und energieeffizienten Hauses nach Standard Effizienzhaus 40 (EH 40) planen. Zusätzlich müssen die Anforderungen des „Qualitätssiegels Nachhaltiges Gebäude“ (QNG) erreicht werden. Für Häuser dieser Förderstufe ist eine maximale Kreditsumme von 100.000 Euro möglich. Entspricht das Haus den noch strengeren Kriterien eines klimafreundlichen Wohngebäudes mit QNG-Zertifikat, sind bis zu 150.000 Euro Darlehen drin. Neu ist seit dem 1. Oktober 2024 eine Ergänzung zu KFN, die auf „Klimafreundlichen Neubau im Niedrigpreissegment (KNN)“ abzielt, also Wohngebäude mit Effizienzhausstandard 55.
Für alle Programme sind die Fördertöpfe zunächst begrenzt, sodass sich eine schnelle Antragstellung lohnt. Alle Infos zu den Standard-Programmen der KfW für Häuslebauer findet man zusammengefasst auf der Seite der KfW selbst.
All das eben Genannte führt nun zu unserer Empfehlung in Bezug auf den Hausbau 2025:

Expertentipp
von Patryk Moretto, Gründer von Musterhaus.net, hat über 20 Jahre Erfahrung in der Hausbaubranche
Jetzt zu bauen ist weiterhin empfehlenswert!
„Die Preise fürs Hausbauen werden sich im Großen und Ganzen 2025 voraussichtlich nicht nach unten bewegen, sondern in etwa auf dem aktuellen Niveau bleiben. Auch wenn die zwischenzeitlich sehr hohen Baustoff- und Energiepreise teils wieder deutlich gefallen sind, werden die Hauspreise deshalb nicht signifikant sinken, da die Hausbaufirmen dies nicht einpreisen werden bzw. können.
Zudem ist die aktuelle Zinsentwicklung positiv für alle, die einen Hausbau finanzieren müssen – und es sind (noch) recht attraktive Fördermöglichkeiten verfügbar. Wenn Sie also noch unentschlossen sein sollten, weil Sie mittel- bis langfristig auf „günstigere Zeiten“ für den Hausbau und dessen Finanzierung hoffen: Diese werden mit großer Wahrscheinlichkeit nicht (mehr) kommen.
Deshalb raten wir Ihnen auch weiterhin auf die Frage „Wann das Haus bauen?“: Falls Sie so oder so bauen möchten und über einen ausreichenden Anteil Eigenmittel verfügen, dann gilt: Sie sollten jetzt bauen und den Hausbau nicht weiter aufschieben, denn die Konditionen werden aus Bauherrensicht vermutlich erst einmal nicht mehr deutlich günstiger bzw. attraktiver werden. Und langfristig gesehen werden die Immobilienpreise weiter steigen – unter anderem, da der Traum vom Eigenheim für die meisten Deutschen das große Ziel bleibt.
Je zeitnäher Sie bauen, desto länger können Sie von Ihrem neuen Haus profitieren, denn gute Gründe für ein eigenes Haus gibt es auch 2025 reichlich! In einem weiteren Ratgeber haben wir die Top 10-Gründe für einen Hausbau zusammengefasst – reinlesen lohnt sich!
Es empfiehlt sich zudem, bei der Finanzierung aktuell ganz genau hinzuschauen und zu vergleichen, weil die Kreditinstitute ihre Konditionen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit an die sehr volatile Marktlage anpassen. Auch vermeintlich kleine Zinsunterschiede, sogenannte Zinsdellen von 0,1 oder 0,2 Prozent, machen sich bei einer sechsstelligen Finanzierungssumme rasch bemerkbar!
Wählen Sie einen „sicheren“ Baupartner, der auch in Krisenzeiten am Markt bestehen wird bzw. sichern Sie sich maximal ab gegen Risiken. Und nicht zuletzt gilt: Achten Sie darauf, beim Kaufvertrag bzw. Bauvertrag eine Bauzeitgarantie und möglichst einen garantierten Festpreis zu vereinbaren, wobei die Festpreisgarantie länger sein muss als die Bauzeitgarantie. Viele der Baufirmen auf unserem Portal bieten Ihnen eine Festpreisgarantie.“
Haus bauen 2025 und die Kosten senken: 5 Tipps, wie man jetzt günstig bauen kann
Was sollte man beachten, wenn man jetzt baut? Gerade jetzt, wo die Hauspreise und Zinsen vergleichsweise hoch sind und das Baubudget noch schneller ausgereizt, sind Tipps für bezahlbares Bauen natürlich Gold wert. Hier sind unsere 5 Top-Tipps, um beim Hausbau 2025 unnötige Hausbaukosten zu sparen, ohne dabei allzu große qualitative Abstriche machen zu müssen!
Spartipp 1: Kompakte Bauweise und Architektur/Typenhäuser in Erwägung ziehen
Kompakt und platzsparend bauen ist nicht nur Markttrend, sondern spart viel Geld, denn jeder Quadratmeter extra kostet im Schnitt mindestens 2.500 bis 3.000 Euro zusätzlich! Baut man also statt eines 140-qm-Hauses „nur“ 120 qm, sind grob geschätzt mindestens 50.000 bis 60.000 Euro weniger Budget für das Eigenheim nötig. Man sollte sich also ganz nüchtern überlegen: Wie viel Wohnraum braucht man tatsächlich? Benötigt man ein fast nie genutztes Gästezimmer oder ein Ankleidezimmer wirklich? Es gibt einige Preistreiber, auf die man ohne großen Komfortverlust verzichten kann. Auch am Grundriss kann man sparen: Ein offener Grundriss, der sich durch wenige Innenwände und Türen auszeichnet, ist deutlich günstiger zu realisieren. Alles, was keinen ständigen Nutzen bringt, lässt sich grundsätzlich einsparen. Ein weiterer Tipp sind Typenhäuser. Hier werden viele standardisierte Teile genutzt, weswegen die Hausbaufirmen diese Häuser besonders günstig anbieten können.
Spartipp 2: Standard-Innenausbau und -einrichtung
Richtig teuer wird es für viele Bauherren dann, wenn es an die Inneneinrichtung geht. Im Bemusterungszentrum der Hausanbieter sind die Augen oft größer als das Budget – und man gönnt sich dann doch die Smart-Home-Einbauküche statt der eigentlich schon sehr guten Standardküche, wählt das edle Parkett statt Laminat usw. Besonders Küche und Bad zählen zu den teuersten Räumen im ganzen Haus. Man kann zudem größere Ausgaben, wie etwa eine PV-Anlage, einen Pool oder eine Sauna, auch erstmal einsparen und später nachkaufen.
Spartipp 3: Auf Keller verzichten
Keller ja oder nein? Diese Frage stellt sich für alle Bauherren irgendwann. Im Prinzip ist ein Keller eine praktische Sache, keine Frage. Aber um ihn nur als Lagerraum zu nutzen oder für die Haustechnik, ist er im Grunde genommen leider zu teuer. Das gilt ganz besonders dort, wo der Baugrund an sich preiswert ist, denn in diesem Falle sind die Alternativen, wie ein Schuppen oder eine Garage, einfach unschlagbar günstig. Die Entscheidung ist letztlich eine Kostenfrage: Ein Keller kostet im Vergleich mit der einfachen Bodenplatte je nach Größe des Hauses im Schnitt 20.000 bis 30.000 Euro mehr.
Spartipp 4: Festpreis vereinbaren – 2025 wichtiger denn je!
Wer schon beim Vertragsabschluss den Gesamtpreis fest vereinbart, ist klar im Vorteil. So kann man verhindern, dass unliebsame Markttrends und Unsicherheiten wie weiter steigende Bau- und Baunebenkosten sowie Handwerkerkosten an einen weitergereicht werden. Festpreisgarantien gibt es vor allem bei Fertighausanbietern, siehe auch unseren Experten-Tipp dazu weiter oben.
Spartipp 5: Eigenleistungen
Der Klassiker unter den Spartipps hat nichts an Aktualität verloren, im Gegenteil. In Zeiten, wo Handwerker schwierig zu bekommen und deutlich teurer geworden sind, lohnt es sich natürlich erst recht, selbst Hand anzulegen. Die Hausbaufirmen haben Häuser in unterschiedlichen Ausbaustufen im Programm, die sich gezielt an Baufamilien richten, die am und im Traumhaus selbst etwas tun wollen. Mehr als die Hälfte aller Baufamilien erbringt immerhin Eigenleistungen im Wert von 10.000 bis 15.000 Euro, sagen die Statistiken. Es geht sogar noch deutlich mehr! Aber Vorsicht: Man sollte sein handwerkliches Talent nicht überschätzen. Einige Dinge wie Gas, Strom etc. sind nur etwas für Profis! Trotzdem kann man auch durch einfache Arbeiten wie Verputzen, Streichen oder Tapezieren viele Euros sparen. Und ein weiterer, aktuell noch wichtigerer Pluspunkt: Manche Banken berücksichtigen Eigenleistungen wie Eigenkapital, was die Finanzierung dann insgesamt vergünstigt.
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Der Ratgeber wurde zuerst veröffentlicht am 21.März 2022. Aktualisierungen bzw. umfangreiche Überarbeitungen erfolgten am 14. Dezember 2022, am 30. Juni 2023, am 11. April 2024 und mit dieser Version am 31. Januar 2025.
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