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BEG-Förderung

KfW-Förderprogramme für effiziente Gebäude werden überarbeitet

Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) für Neubauten der Effizienzhausstufe KfW 55 sollte zum 1. Februar 2022 eingestellt werden. Nun wurde jedoch plötzlich der sofortige Stopp aller KfW-Programme für energieeffizientes Bauen vom Bundesministerium für Wirtschaft (BMWi) bekannt gegeben. Was dahinter steckt und worauf sich Bauherren nun einstellen müssen, haben wir für Sie zusammengefasst.

Vorübergehender Stopp von KfW-Förderungen

Am 24. Januar 2022 wurde die Bewilligung von Anträgen für die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) der KfW sowohl für Sanierungen als auch für Neubauten mit sofortiger Wirkung eingestellt. Für die Neubauförderung des Effizienzhauses 55 (EH55) bedeutet dies gleichzeitig den endgültigen Stopp. Bis vor Kurzem erhielten Bauherren für den Bau eines KfW 55 Effizienzhauses einen maximalen Tilgungszuschuss von 17,5 % bei einem Kreditbetrag von 150.000 Euro von der BEG. Dies entsprach einer Summe von 26.250 Euro. Auf diese staatlichen Hilfen müssen Eigentümer nun aber verzichten und neue Regelungen abwarten.

Das Wichtigste auf einen Blick:
  • Seit dem 24. Januar 2022 ist die Bewilligung von Anträgen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) vorübergehend gestoppt.
  • Die Neubauförderung für den Effizienzhaus-55-Standard wird dauerhaft eingestellt.
  • Die Ampelkoalition plant eine Neuordnung des Fördersystems vor dem Hintergrund eines verstärkten Klimaschutzes.
  • Über die Zukunft der Förderung von KfW 40 und 40 Plus Effizienzhäuser wird noch entschieden.
  • Das weitere Vorgehen für Anträge, deren Bewilligung noch aussteht, ist aktuell ebenfalls unklar.

Darum wurde die Förderung pausiert

Im November 2021 gab die Bundesregierung das Ende der Förderung des „Effizienzhaus 55“-Standards zum 01. Februar 2022 bekannt. Um noch von der beliebten finanziellen Unterstützung zu profitieren, reichten zahlreiche Baufamilien noch schnell ihren Antrag ein. Aufgrund der enormen Antragsflut mussten nun kurzfristig und mit sofortiger Wirkung alle BEG-Programme der KfW gestoppt werden – denn die bereitgestellten Mittel seien bereits aufgebraucht, so das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Reform der Bundesförderung für effiziente Gebäude

Zudem kündigte die neue Bundesregierung eine Neuordnung des Fördersystems für energieeffiziente Gebäude an. Rund ein Drittel der Fördermittel seien im vergangenen Jahr in Bauprojekte mit dem Effizienzhaus-55-Standard geflossen, in den letzten zwei Monaten waren es sogar zwei Drittel. Dieser Standard sei jedoch mittlerweile üblich und würde ohnehin von den meisten Neubauten erfüllt werden. Eine Anpassung der Standards und Fördermittelvergabe sei dringend notwendig, damit Fördergelder zukünftig dort ankommen, wo wirksamer Klimaschutz betrieben wird. Vor dem Ziel eines klimaneutralen Gebäudebestandes bis 2045 soll also verstärkt in Maßnahmen investiert werden, die ein höheres CO2-Einsparpotenzial aufweisen.

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Worauf sich Bauherren einstellen sollten

Das Chaos, die daraus resultierende Planungsunsicherheit und der Wegfall finanzieller Unterstützung sorgen bei vielen Bauherren für großen Unmut. Ob bereits gestellte, aber bislang nicht bewilligte Anträge, eine Förderung erhalten, ist noch unklar. Um Zahlungslücken zu vermeiden, werde derzeit aber ein spezifisches Darlehensprogramm geprüft – so das Wirtschaftsministerium.

Zum jetzigen Zeitpunkt steht außerdem noch nicht fest, wann wieder reguläre Mittel für Neubauten zur Verfügung stehen werden. Wie zuvor beschrieben, will die neue Bundesregierung zunächst das Fördersystem umstrukturieren, um Gelder zukünftig gezielter dort einzusetzen, wo CO2-Einsparungen am effektivsten sind. Neue Förderhöhen und Rahmenbedingungen gilt es also abzuwarten. Bauherren können sich jedoch darauf einstellen, dass Klimaschutzmaßnahmen langfristig sowohl für Neu- als auch für Bestandsbauten immer stärker an Bedeutung gewinnen. Wer vorausschauend plant und von vornherein auf hohe Standards setzt, ist zumindest gut gerüstet und muss keine teuren Folgekosten durch Nachbesserungen fürchten.

Tipp: Alternative Förderprogramme wie das der BAFA sind weiterhin verfügbar!
Weitere Infos über die verschiedenen staatlichen Förderungen finden Sie in unserem Ratgeber.

Mehr zum Gebäudeenergiegesetz und seinen energetischen Anforderungen beim Neubau erfahren Sie außerdem hier.

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