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Die wichtigsten Bauversicherungen beim Hausbau

Mit diesen Bauversicherungen sind Bauherren auf der sicheren Seite

Endlich wird das eigene Zuhause wahr! Doch wie groß die Vorfreude auf das neue Familiendomizil auch sein mag: Bereits vor dem ersten Spatenstich sollten Bauherren anfangen, sich gegen mögliche Risiken beim Neubau zu informieren und abzusichern.

Denn auf einer Baustelle herrscht große Geschäftigkeit und es kann so einiges schiefgehen. Rund 100.000 Arbeitsunfälle ereignen sich pro Jahr auf Baustellen! Wir zeigen, mit welchen Bauversicherungen man sich während der Bauphase gegen böse Überraschungen rundum absichert.

Für Bauherren gibt es grundsätzlich Versicherungen gegen alle möglichen Risiken. Einige Policen sind empfehlenswert, manche sogar erforderlich – ein Überblick.

Das Wichtigste zu Bauversicherungen auf einen Blick:

  • Diese vier Versicherungen sind in der Bauphase unverzichtbar:
  • Die Bauherrenhaftpflicht: Befreit vom Haftungsrisiko und schützt vor möglichen sehr hohen Schadensersatzansprüchen Dritter.
  • Die Bauleistungsversicherung: Ist die „Vollkasko“ für Bauherren und schützt vor teuren Schäden z.B. durch Unwetter, Vandalismus und Diebstahl.
  • Die Feuerrohbauversicherung: Springt ein bei einem Brand am Rohbau. Sie ist oft Extra-Bestandteil der Bauleistungs- oder der Wohngebäudeversicherung.
  • Für private Helfer ist mindestens eine Bauhelfer-Versicherung bei der Bauberufsgenossenschaft nötig, ggf. eine zusätzliche private Versicherung zu empfehlen.
  • Alle Bauversicherungen machen zusammen je nach Bauprojekt und Leistungsumfang deutlich weniger als ein Prozent der Baukosten aus (ca. 0,2 - 0,7 Prozent)
  • Tarife und Konditionen sollten gut verglichen werden
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Die unbedingt notwendige Versicherung:

Bauherren-Haftpflicht

So wie die private Haftpflichtversicherung für jedermann zur persönlichen Grundabsicherung gehört, ist auf der Baustelle eine Bauherren-Haftpflichtversicherung unentbehrlich. Sobald das Grundstück als Baugrund ausgewiesen ist, trägt der Bauherr nämlich die Verantwortung für die Sicherheit auf der Baustelle und haftet unbegrenzt mit dem persönlichen Vermögen für alle hier entstehenden Schäden an Leib und Eigentum Dritter. Dies auch (im Sinne einer gesamtschuldnerischen Haftung), wenn die Aufsicht über die Baustelle dem Bauleiter oder der Baufirma übertragen wurde. Zum Beispiel dann, wenn Kinder trotz des bekannten Warnschilds „Eltern haften für Ihre Kinder!“ auf der Baustelle einen Unfall haben oder ein herunterfallendes Baumaterial Personen verletzt.

Die Gefahr: Der Bauherr zahlt im Schadensfall fast immer und die Schadensersatzforderungen können schnell existenzbedrohend werden. Die Kosten für eine Bau-Haftpflichtversicherung hingegen sind niedrig und bemessen sich an der Höhe des Bauvolumens.

Baustellenschild: Eltern haften für ihre Kinder

Beispiel

Laut einer Untersuchung von „Finanztest“ (Mai 2017) bewegen sich die gängigsten Policen, die alle nötigen Leistungen für den Neubau 250.000 eines Euro teuren Massivhauses abdecken, zwischen einmalig 83 und 208 Euro für einen Bauzeitraum von bis zwei Jahren. Die Bauherren-Haftpflichtversicherung sollte direkt vor Baubeginn abgeschlossen werden und ist unverzichtbar. Sie erlischt automatisch, wenn der Bau abgeschlossen ist.

Die günstigsten, empfehlenswerten Bauherrenhaftpflicht-Versicherungen sind, für das Beispiel des eben genannten Massivhauses, laut Finanztest die

  • Gothaer Versicherung mit 89 Euro
  • Die Bayerische mit 98 Euro
  • BGV Badische mit 98 Euro
  • VHV mit 100 Euro einmalig.

Die Bauherren-Haftpflichtversicherung sollte direkt vor Baubeginn, also bereits nach dem Kauf, abgeschlossen werden und ist definitiv unverzichtbar. Sie erlischt automatisch, wenn der Bau abgeschlossen ist.

Hintergrund: Privathaftpflicht reicht oft nicht

Viele Bauherren gehen davon aus, dass die „normale“ Privathaftpflichtversicherung auch für die Baustelle bzw. den Hausneubau gilt.

  • Doch oft sind Bauvorhaben hier explizit ausgeschlossen
  • Oder die Versicherungssumme ist für einen Neubau viel zu niedrig
  • Generell genügt eine Privathaftpflicht, wenn überhaupt, nur für kleinere Bauprojekte bis 50.000 Euro.

Man sollte sich deshalb über die Versicherungssumme und -bedingungen der privaten Haftpflicht informieren und abwägen, ob eine Bauherrenhaftpflichtversicherung abgeschlossen werden muss.

„Vollkasko für Bauherren“:

die Bauleistungs-Versicherung

Genauso ärgerlich ist es, wenn die sorgsam geplante Baufinanzierung völlig unvorhergesehen durch größere Sachschäden über den Haufen geworfen wird: durch Fälle von sogenannter „höherer Gewalt“ am Bau. Dazu zählen Naturereignisse wie Stürme ebenso wie Vandalismus oder der Diebstahl von bereits verbauten Materialien. Solche Schäden auf der Baustelle werden durch eine Bauleistungsversicherung abgedeckt, die dementsprechend auch als die „Vollkaskoversicherung für den Hausbau“ bezeichnet wird.

Die Kosten für die Bauleistungsversicherung – manchmal noch unter ihrem alten Namen „Bauwesenversicherung“ angeboten – sind etwas höher als die der Bauherren-Haftpflichtversicherung. Für das Massivhaus-Beispiel von 250.000 Euro Hauswert liegen die Preise aktuell zwischen einmalig 250 und 669 Euro für die gesamte Bauzeit. Der Versicherungsbeginn sollte mit dem Start der Bauphase zusammenfallen. Vertragsende ist automatisch zum Ende der Bauzeit, also sobald das Haus bezugsfertig ist.

Zu den günstigsten und empfehlenswerten Bauleistungsversicherungen zählen, wiederum für das Beispiel des eben genannten Massivhauses, laut Finanztest:

  • GEV Grundeigentümer-Versicherung mit 298 Euro
  • BGV Badische mit 314 Euro
  • Zurich mit 321 Euro
  • Gothaer Versicherung mit 357 Euro

Zusammengefasst schützt die Bauleistungsversicherung vor Schäden durch:

  • Höhere, unvorhersehbare Gewalt wie Unwetter mit Sturm und Hagel, durch Frost und Wasser
  • Vandalismus
  • Diebstahl von fest installierten Hausteilen
Tipp: Kosten-Vorteil für Fertighaus-Bauherren! Erfahrung und Qualität der Fertighaus-Anbieter wirken sich auch auf die Versicherungsprämien aus. Bei den wichtigsten Bauversicherungen, der Bauherren-Haftpflicht und der Bauleistungsversicherung, sind für Bauherren eines Fertighauses Nachlässe zwischen 30 und 50 Prozent üblich. Der Grund: Die Versicherer wissen, dass das Schadensrisiko auf einer Fertighaus-Baustelle geringer ist – vor allem wegen der sehr viel kürzeren Bauzeit. Informieren Sie sich!
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Wohngebäude- und Feuerrohbau-Versicherung

Für Immobilienbesitzer mit Verantwortungsbewusstein gilt eine Wohngebäudeversicherung als absolute Pflicht. Sinn und Zweck dieser Versicherung ist vor allem der Schutz des fertigen Hauses vor zumeist sehr teuren Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm oder Hagel; ergänzt um eine Elementarschadenversicherung werden sogar Schäden durch Naturereignisse wie Erdrutsche, Hochwasser oder Lawinen übernommen. Je nach Anbieter, aber auch abhängig vom Wert und der Lage der Immobilie selbst, unterscheiden sich die Leistungen und Tarife teils deutlich: Ein ausführlicher Vergleich rentiert sich und es kann aus vielen Versicherungsbausteinen das individuell passende Angebot kombiniert werden.

Sturmschaden am Eigenheim

Die Wohngebäudeversicherung schützt unter anderem vor Wetterkapriolen.

Im Grunde erst für die Zeit nach Fertigstellung des Hauses gedacht, kann es sich aber lohnen, schon während der Bauphase eine Gebäudeversicherung abzuschließen. Denn in vielen Gebäudeversicherungen greifen bestimmte (optionale) Versicherungsbausteine bereits in die Bauphase vor, wie zum Beispiel oft eine Feuerrohbauversicherung. Diese wird meist prämienfrei im Rahmen der sogenannten verbundenen Wohngebäudeversicherung bereits für die Bauzeit oder Teile davon gewährt. Eine Feuerrohbauversicherung kann aber auch unabhängig von einer Wohngebäudeversicherung abgeschlossen werden oder als Bestandteil einer Bauleistungsversicherung.

Rohbau versichern

Für Holzhäuser ist eine Feuerrohbauversicherung elementar wichtig.

Auch fleißige Helfer immer gut versichern …

mit der Bauhelfer-Versicherung

Das eigene Haus zu bauen, ist eine teure Entscheidung. Mit so viel Eigenleistungen, wie das eigene handwerkliche Geschick und das der Freunde hergeben, versuchen viele Bauherren daher die Kosten zu senken. Bis zu satten 20 Prozent der Bausumme lassen sich so einsparen. Aber: Sobald Familienangehörige, Freunde oder Bekannte am Haus mitarbeiten, sind die fleißigen Helfer innerhalb einer Woche nach Baubeginn bei der Bau-Berufsgenossenschaft BG Bau anzumelden und gegen Unfälle zu versichern.

Die gesetzliche Unfallversicherung für private Bauhelfer der BG:

  • Versichert sind Unfälle bei der Arbeit und auf dem Weg dorthin
  • Die Beiträge für die Versicherung sind regional unterschiedlich und beginnen bei 1,47 Euro pro Arbeitsstunde
  • Versäumt man die Meldung, sind Bußgelder von bis zu 2.500 Euro zu erwarten
  • Kommt es gar zu einem Unfall, drohen hohe Bußgelder bis zu 10.000 Euro plus Schadensersatzzahlungen für den Geschädigten.
Rohbau versichern

Für Holzhäuser ist eine Feuerrohbauversicherung elementar wichtig.

Auch hier gibt es Ausnahmen von der Regel: Liegt die Arbeitszeit der privaten Bauhelfer bei insgesamt unter 40 Stunden, muss kein Beitrag an die BG entrichtet werden. Glück haben auch alle Bauherren, die öffentlich gefördert werden, denn diese müssen ebenfalls keine Beiträge zur Bauerhelferversicherung zahlen. Das übernimmt dann die Unfallkasse der öffentlichen Hand.

Achtung: Nicht versichert durch die gesetzliche BG BAU sind übrigens der Bauherr selbst und dessen Lebenspartner(in). Diese können sich zwar bei der BG freiwillig versichern, aber das ist mit 3.721 Euro Jahresbeitrag immens teuer. Eine private „Unfallversicherung für den Bau“ kann die deutlich günstigere Alternative sein, heißt: eine private Bauhelferversicherung.
Tipp: Bauhelfer und sich selbst zusätzlich privat versichern Wer komplett auf Nummer sicher gehen möchte, kann ergänzend zur Versicherung bei der BG eine private Bauhelferversicherung für die Bauhelfer abschließen, da sie umfangreichere Leistungen bietet, z.B. bei
  • Invalidität
  • Bergungskosten
  • Krankenhausaufenthalt
  • oder gar Tod.
Solche Versicherungen kosten je nach Leistungsumfang pro Bauhelfer einmalig ab 26 Euro, mit mittlerem Leistungsumfang („Standardtarif“) etwa 35-45 Euro. Eine Bauhelfer-Versicherung kann man als Bauherr auch für sich selbst abschließen!

Sind die Bauversicherungen eigentlich Pflicht für Bauherren?

Angesichts der immensen Kosten, die ein Schadensfall mit sich bringen kann, könnte man meinen, dass die hier aufgeführten Bauversicherungen generell verpflichtend abgeschlossen werden müssen. Doch dem ist nicht so. Allerdings gibt es zwei Ausnahmen: Einerseits erwarten eigentlich alle Finanzierungspartner aus Sicherheitsgründen einen Nachweis einer Wohngebäude- und damit auch der Feuerrohbauversicherung. Und andererseits müssen Bauherren ihre privaten Bauhelfer bei der Berufsgenossenschaft anmelden und versichern.

Das kosten die Bauversicherungen

Die genauen Kosten der Bauversicherungen zu beziffern, ist nicht einfach, da diese natürlich immer vom konkreten Bauprojekt und dem gewünschten Leistungsumfang abhängen. Als Richtwert kann man aber ungefähr mit diesen Ausgaben rechnen – wieder für unser Beispiel: Massivhaus Neubau, 250.000 Wert, 250 Bauhelferstunden, 4 Helfer plus Bauherr und Partner.

Bauversicherung Kosten, zirka/ Mittelwerte
Bauherren-Haftpflicht 100 Euro
Bauleistungsversicherung 350 Euro
Wohngebäudeversicherung inkl. Feuerrohbauversicherung 350 Euro
Gesetzliche Bauhelferversicherung 375 Euro
Private Bauhelferversicherung 210 Euro
Gesamte Kosten Versicherungen in der Bauphase 1.385 Euro

Auch hier gibt es Ausnahmen von der Regel: Liegt die Arbeitszeit der privaten Bauhelfer bei insgesamt unter 40 Stunden, muss kein Beitrag an die BG entrichtet werden. Glück haben auch alle Bauherren, die öffentlich gefördert werden, denn diese müssen ebenfalls keine Beiträge zur Bauerhelferversicherung zahlen. Das übernimmt dann die Unfallkasse der öffentlichen Hand.

Fazit

Mit den richtigen Versicherungen Risiken maximal minimieren
Entscheidet man sich für die hier genannten vier Versicherungen, ist man als Bauherr gegen Sach- und Personenschäden aus nahezu allen denkbaren Eventualitäten sehr gut abgesichert. Viele der Policen sind zudem – sinnvollerweise – mehr oder weniger vorausgesetzt: Ohne Wohngebäudeversicherung bzw. Feuerrohbauversicherung zum Beispiel wird die Finanzierung eines Hausbaus, insbesondere eines Holzhauses, schwierig.
Setzt man auf einen erfahrenen Fertighausanbieter, der das vorproduzierte Traumhaus innerhalb von wenigen Tagen unter idealen Witterungsbedingungen hochzieht, ist es aber Erwägungssache, ob man den vollen Sachschutz einer Bauleistungsversicherung nutzen möchte oder dann möglicherweise überversichert ist.
Beim Schutz von Personen und vor existenzbedrohenden Schäden hingegen gibt es keine Zweifel: Dieser ist dringend erforderlich!

Unser Tipp:
  • Vergleichen Sie die Leistungen und Preise der Versicherer gründlich! Der Test von Finanztest oder Bauversicherungsrechner im Internet geben einen guten Überblick.
  • Erkundigen Sie Sich bei Eigenheim-Besitzern aus dem Freundes- und Bekanntenkreis nach deren Erfahrungen.
  • Lassen Sie Sich durch einen unabhängigen Versicherungs-Experten beraten – der sichere, risikofreie Bau des Traumhauses sollte es Ihnen wert sein.
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