Ein eigenes Haus braucht nicht nur vier Wände, sondern auch genügend Fläche. Die Größe des Grundstücks entscheidet über Wohnkomfort, Gartenfläche und Bauvorhaben. Dabei spielen Haustyp, Budget und regionale Vorschriften eine zentrale Rolle. Hier erfahren Sie, wie viel Grundstücksfläche ein Einfamilienhaus braucht.
Artikelübersicht:
- Wie groß sollte ein Grundstück für ein Einfamilienhaus sein?
- Was ist die ideale Grundstücksgröße für einen Bungalow?
- Was ist die ideale Grundstücksgröße für eine Doppelhaushälfte?
- Was ist die ideale Grundstücksgröße für ein Reihenhaus?
- Welches Haus kann man auf welcher Grundstücksgröße bauen?
- Welche Faktoren bestimmen, welche Größe das Grundstück haben sollte?
- Wie ermittle ich die richtige Grundstücksgröße?
- Ab welcher Grundstücksgröße zahlt man Grundsteuern?
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Für ein Einfamilienhaus braucht man mindestens 400 bis 600 m² Grundstück.
- Ein Bungalow benötigt 500 bis 700 m², da er mehr Fläche einnimmt.
- Doppelhaushälften kommen mit 300 bis 500 m² aus.
- Reihenhäuser benötigen nur 200 bis 350 m² Grundfläche.
- Die Hausgröße, Bauvorschriften, Gartenwünsche und das Budget beeinflussen den Flächenbedarf.
- Die Grundstücksgröße kann durch Bedarfsanalyse systematisch ermittelt werden.
WIE GROSS SOLLTE EIN GRUNDSTÜCK FÜR EIN EINFAMILIENHAUS SEIN?
Die Mindestgröße für ein Grundstück eines Einfamilienhauses liegt zwischen 400 und 600 Quadratmetern. Diese Fläche reicht für das Haus, die Abstandsflächen zu den Nachbarn, Stellplätze und einen kleinen Garten. Ein Fertighaus mit Grundstück wird heute oft als Komplettpaket angeboten.
Was ist die ideale Grundstücksgröße für einen Bungalow?
Die ideale Grundstücksgröße für einen Bungalow liegt zwischen 500 und 700 Quadratmetern. Bungalows benötigen mehr Grundfläche als mehrstöckige Häuser, da sich die gesamte Wohnfläche auf einer Ebene befindet. Ein typischer Bungalow mit 120 m² Wohnfläche braucht etwa 140 bis 160 m² Grundfläche.
Was ist die ideale Grundstücksgröße für eine Doppelhaushälfte?
Die ideale Grundstücksgröße für eine Doppelhaushälfte beträgt zwischen 300 und 500 Quadratmetern. Da sich zwei Familien ein Gebäude teilen, fällt der Grundstücksbedarf pro Familie deutlich geringer aus. Bei Doppelhaushälften fällt die Abstandsfläche zum Nachbarn niedriger aus als bei einem freistehenden Einfamilienhaus.
Was ist die ideale Grundstücksgröße für ein Reihenhaus?
Die ideale Grundstücksgröße für ein Reihenhaus liegt zwischen 200 und 350 Quadratmetern. Reihenhäuser sind die platzsparendste Form des Eigenheims, da sie direkt aneinander gebaut werden. Die Grundfläche eines Reihenhauses beträgt meist 60 bis 80 Quadratmeter.
WELCHES HAUS KANN MAN AUF WELCHER GRUNDSTÜCKSGRÖSSE BAUEN?
Die benötigte Grundstücksgröße hängt vom Haustyp und der Wohnfläche ab. Je mehr Quadratmeter Bauland Sie haben, desto größer kann Ihr Haus werden. Die Grundflächenzahl aus dem Bebauungsplan bestimmt, wie viel Prozent Sie bebauen dürfen.
Auf einem 400 Quadratmeter Grundstück können Sie folgende Häuser bauen:
- Kompaktes Reihenhaus mit 100 bis 120 m² Wohnfläche
- Kleine Doppelhaushälfte mit 110 bis 130 m² Wohnfläche
- Kleines Einfamilienhaus mit 120 bis 140 m² Wohnfläche
Auf einem 500 Quadratmeter Grundstück können Sie folgende Häuser bauen:
- Großzügiges Reihenhaus mit 130 bis 150 m² Wohnfläche
- Komfortable Doppelhaushälfte mit 140 bis 160 m² Wohnfläche
- Einfamilienhaus mit 150 bis 170 m² Wohnfläche
- Bungalow mit 120 bis 140 m² Wohnfläche
Auf einem 600 Quadratmeter Grundstück können Sie folgende Häuser bauen:
- Großes Einfamilienhaus mit 170 bis 200 m² Wohnfläche
- Geräumiger Bungalow mit 150 bis 180 m² Wohnfläche
- Stadtvilla mit 180 bis 220 m² Wohnfläche
WELCHE FAKTOREN BESTIMMEN, WELCHE GRÖSSE DAS GRUNDSTÜCK HABEN SOLLTE?
Die optimale Grundstücksgröße wird von verschiedenen Faktoren bestimmt. Diese beeinflussen nicht nur die Kosten, sondern auch Ihre Lebensqualität.
Geplante Hausgröße: Je größer Ihr Haus werden soll, desto mehr Grundfläche benötigen Sie. Mehrstöckige Häuser nutzen das Grundstück effizienter als Bungalows.
Örtliche Bauvorschriften: Der Bebauungsplan legt die Grundflächenzahl (GRZ) fest. Diese bestimmt, wie viel Prozent Sie bebauen dürfen. Zusätzlich müssen Sie Abstandsflächen zu den Nachbarn einhalten.
Gartenwünsche: Möchten Sie einen großen Garten für Kinder oder Hobbys? Planen Sie einen Pool oder ein Gartenhaus? Diese Wünsche beeinflussen die benötigte Größe erheblich.
Verfügbares Budget: Grundstückspreise variieren stark je nach Region. In Ballungsgebieten sind kleinere Grundstücke oft die einzige Option. Berücksichtigen Sie auch die laufenden Kosten wie Grundsteuer.
WIE ERMITTLE ICH DIE RICHTIGE GRUNDSTÜCKSGRÖSSE?
Die richtige Grundstücksgröße ermitteln Sie durch eine systematische Bedarfsanalyse. Beginnen Sie mit der geplanten Hausgröße und addieren Sie alle weiteren benötigten Flächen.
Bestimmen Sie die Grundfläche Ihres Hauses: Ein Einfamilienhaus mit 150 m² Wohnfläche auf zwei Etagen braucht etwa 75 m² Grundfläche.
Berechnen Sie die Abstandsflächen: In den meisten Bundesländern müssen Sie mindestens drei Meter Abstand zu den Nachbarn einhalten.
Planen Sie Stellplätze ein: Pro Stellplatz rechnen Sie 12 bis 15 Quadratmeter. Für zwei Stellplätze benötigen Sie etwa 30 Quadratmeter.
Berücksichtigen Sie Ihre Gartenwünsche: Ein kleiner Garten braucht 100 bis 150 m², ein Familiengarten 200 bis 300 m².
Prüfen Sie die Grundflächenzahl: Bei einer GRZ von 0,4 und 200 m² bebaubarer Fläche brauchen Sie mindestens 500 m² Grundstück.
AB WELCHER GRUNDSTÜCKSGRÖSSE ZAHLT MAN GRUNDSTEUERN?
Grundsteuern zahlen Sie ab dem ersten Quadratmeter Grundstück, unabhängig von der Größe. Es gibt keine Mindestgröße, ab der die Grundsteuer erst fällig wird. Jeder Grundstückseigentümer muss Grundsteuer zahlen.
Die Höhe hängt vom Grundstückswert, der Lage und dem örtlichen Hebesatz ab. Seit der Grundsteuerreform 2025 gelten neue Bewertungsverfahren. Bei größeren Grundstücken steigt die Grundsteuer entsprechend. Rechnen Sie mit jährlichen Kosten zwischen 0,1 und 0,5% des Grundstückswerts.
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