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Baustrom und Bauwasser beantragen: Alle Infos und Kosten

So bleibt auf der Baustelle alles im Flow!

Wer ein Haus baut, weiß nur allzu gut, wie wichtig die Planung ist. Dazu gehört es auch, sich rechtzeitig um die Strom- und Wasserversorgung für die Baustelle zu kümmern. Denn wenn kein Anschluss vorhanden ist, kommt die gesamte Bauphase in Verzug. Es können keine elektrischen Maschinen eingesetzt werden und im Dunkeln sitzen die einzelnen Gewerke außerdem. Höchste Zeit also, dass Baustrom und Bauwasser fließen. Wie und wo man die Anträge dafür stellen muss und welche Kosten aufkommen, haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Das Wichtigste zu Baustrom & Bauwasser auf einen Blick:

  • Ohne Strom und Wasser kann eine Baustelle während der Bauphase nicht betrieben werden. Daher muss die Versorgung sichergestellt werden.
  • Um die Beantragung der Strom- und Wasserversorgung für die Baustelle muss sich der Bauherr selbst kümmern.
  • Ist der Antrag genehmigt, wird ein Baustromkasten bzw. Baustromverteiler installiert. Den Bauwasseranschluss zum nächsten Hydranten legt ein zugelassener Installateur.
  • Die Kosten für Baustrom und -wasser fallen unterschiedlich aus – je nach Versorgungsbetrieb und natürlich je nach Verbrauch. Doch auch für den Baustromkasten, die Installation und Deinstallation müssen Kosten einkalkuliert werden.

Was sind Baustrom und Bauwasser?

Wenn ein Haus neu gebaut wird, ist es noch nicht an die reguläre Strom- und Wasserversorgung angeschlossen. Weder Licht noch Steckdosen sind vorhanden, um Werkzeuge anzuschließen, für ausreichend Licht zu sorgen oder Beton mit Wasser anzurühren. Die Lösung sind Baustrom und Bauwasser, die von den örtlichen Versorgungsbetrieben zur Verfügung gestellt werden.

 

Für den Baustromanschluss wird ein Verteiler bzw. Baustromkasten mit Stromzähler installiert, der Anschlüsse für 230-Volt-Strom wie auch für Starkstrom bietet. Pflicht sind natürlich auch hier ein FI-Schutzschalter sowie die professionell durchgeführte Erdung (Maßnahmen zur Ableitung von elektrischen Strömen ins Erdreich).

 

Für das Bauwasser wird ein Rohr an den nächstgelegenen Hydranten angeschlossen und dann per Schlauch eine Verlängerung bis zur Baustelle gelegt. Auch hier kann der Verbrauch mittels eines Wasserzählers genau berechnet werden.

Baustrom und Bauwasser beantragen – So geht‘s

So beantragen Sie Baustrom

Sobald die Baugenehmigung vorliegt, sollte der Baustrom beantragt werden. So kommt es zu keinen Verzögerungen und es kann pünktlich mit den Bauarbeiten begonnen werden. Für die Antragstellung ist der Bauherr selbst verantwortlich und nicht das Bauunternehmen. Ihren Baustrom können Sie bei den Stadtwerken, dem örtlichen Energieversorger oder auch dem lokalen Netzbetreiber beantragen. Von welchem Stromanbieter Sie den Strom letztendlich beziehen, können Sie selbst entscheiden – hier lohnt es sich Preise zu vergleichen. Das Versorgungsunternehmen ermittelt dann den Strombedarf, mit dem Sie voraussichtlich zu rechnen haben. Dafür erhalten Sie Formulare, die Sie mit Ihren Angaben versehen müssen:

  • Name und aktuelle Anschrift der Anschlussnehmerin und des Anschlussnehmers
  • Anschrift des Anschlussortes bzw. des Baugebiets und des Flurstücks
  • Art des Bauobjektes: Eigenheim oder Gewerbe
  • Gesamtleistung des Netzanschlusses in kW
  • Beilegung eines detaillierten Lageplans und Standort für den Stromverteiler
  • Mit dem Baustromanschluss beauftragen Sie schließlich einen Techniker, der den Baustromkasten aufstellt und mit dem öffentlichen Netz verbindet.

So beantragen Sie Bauwasser

Genau wie beim Baustrom sollte auch der Antrag für das Bauwasser sofort nach dem Eingang der Baugenehmigung eingereicht werden. Kontaktieren Sie dafür ihren lokalen Wasserversorger. Das Versorgungsunternehmen legt fest, an welchem Hydranten das Bauwasser entnommen werden darf. An den Hydranten wird ein Standrohr mit einem Wasserzähler angeschlossen, der dann je nach Bedarf die Kosten für das Bauwasser anzeigt.

Hydrant - Wasserleitung für die Baustelle

Hydrant mit Standrohr: Anschluss für eine Wasserleitung auf einer Baustelle

Wichtig zu wissen: Da die Bearbeitung des Antrags bis zu sechs Wochen dauern kann, sollten Sie frühzeitig mit einem Installateur in Kontakt treten. Denn nur ein in Deutschland zugelassener Installateur kann den Anschluss legen. Daher ist es häufig üblich, dass der Installateur in Ihrem Namen den Antrag beim Wasserversorger stellt und alle nötigen Unterlagen dort einreicht.
Tipp: Das Standrohr wird in der Regel nur gemietet. Falls es sich um ein großes Baugebiet handelt, können Sie sich auch ein Standrohr und dessen Kosten mit anderen Bauherren teilen.

Welche Dokumente werden benötigt?

  • Grundbuchauszug des Grundstücks: So kann nachgewiesen werden, dass der Antragsteller auch der Eigentümer ist
  • Grundriss der untersten Etage
  • Einzeichnung des Wasserzählers im Grundriss
  • Eher selten gefordert: ein Plan vom Katasteramt mit den Gebäudeabmessungen
  • Zulassung des Installateurs

Kosten für Baustrom und Bauwasser: Womit müssen Sie rechnen?

Ganz gleich, ob es sich um Strom oder Wasser handelt: die Kosten für den Verbrauch werden anhand des Zählers genau berechnet. Allerdings sind die Preise der Grundversorger in Bezug auf den Verbrauch und auch die Grundgebühr unterschiedlich. Oft sind Bauherren an den Versorger ihrer Region gebunden und haben hier wenig Spielraum. Hinzu kommt: Die Kosten für Baustrom liegen mit ca. 30 bis 50 Cent pro Kilowattstunde meist über den gewöhnlichen Tarifen.

Die Preise für die Installation der Technik, die Deinstallation, die Mietpreise für den Baustromverteiler und das Standrohr variieren je nach Unternehmen. Gut ist es, sich hier mehrere Angebote einzuholen und dann zu vergleichen.

Folgende Kostenpunkte sollten Sie abfragen:

  • Miete oder Kauf eines Baustromkastens/Baumstromverteilers
  • Miete, Teilmiete oder Kauf für das Standrohr am Hydranten sowie Kauf von weiteren Schläuchen zur Baustelle
  • Kosten für den Baustrom- und den Wasserzähler
  • Preise für den Installateur beim Einrichten des Wasseranschlusses, der Verlegung des Standrohres und des Schlauches zur Baustelle
  • Preise für den Elektriker mit Einbau, Installation und Deinstallation des Baustromkastens
  • Preise für die Grundgebühr und den Verbrauch je nach Anbieter
  • Eventuelle Zusatzarbeiten bei der Verlegung von Rohren, Schläuchen und Kabeln zur Baustelle hin
  • Weiteres Zubehör, das gekauft werden muss

Ein grober Kostenrahmen:

Bei einer Bauzeit von 6 Monaten kommen ca. 750 bis 1.000 Euro für einen Baustromkasten auf Sie zu – inklusive aller Installationsarbeiten. Für einen Bauwasseranschluss mit Standrohr betragen die Kosten ca. 150 bis 200 Euro, eventuell müssen Sie hier noch mit Mietkosten oder Kautionskosten für die Bauwasseranlage oder Mietkosten rechnen.

Fazit:

An Baustrom und Bauwasser kommt beim Neubau keiner vorbei. Wichtig ist es, die Anträge und Unterlagen rechtzeitig zu stellen, damit die Baustelle nicht durch eine mangelnde Strom- und Wasserversorgung zum Stillstand kommt. Da die Tarife der Versorgungsunternehmen unterschiedlich sind und auch Elektriker und Installateure verschiedene Preise haben, sollte man sich vorher genügend Angebote einholen.

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Häufig gestellte Fragen zum Thema Baustrom und Bauwasser

Wer zahlt die Kosten für Baustrom und Bauwasser?

Die Kosten für Baustrom und Bauwasser zahlt immer der Bauherr selbst.

Ist Baustrom teurer als normaler Strom?

Mit 30 bis 50 Cent pro Kilowattstunde liegen die Stromtarife für Baustrom über den normalen Stromtarifen.

Wer schließt den Baustrom an?

Sobald der Antrag für den Baustrom genehmigt wurde, kann ein Elektriker den Baustromkasten oder Baumstromverteiler anbringen und die Technik installieren. Er ist auch für die Sicherheit durch einen FI-Schutzschalter sowie für die Erdung verantwortlich.

Wer legt den Anschluss für das Bauwasser?

Den Bauwasseranschluss muss ein in Deutschland zugelassener Installateur übernehmen.

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Schlagworte: bauen, Hausplanung, Rohbau

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