Was sollten Sie bei der Auswahl Ihrer neuen Heizung bedenken?
Ihre persönlichen Kriterien sollten Sie mit einem Vergleich der Heizsysteme im Vorfeld sondieren. Hier dafür einige wichtige Eckdaten:
1. Die Kosten des Heizsystems
Für die meisten Baufamilien entscheidet schlussendlich der Preis über das Heizsystem. Zu den Anschaffungskosten zählt der Kaufpreis inklusive des Einbaus und abzüglich möglicher Förderungen.
Der Preis fällt je nach Anlage, Komponenten und Größe sehr unterschiedlich aus, sodass ein Fachmann ihn ermitteln sollte.
2. Installationsvoraussetzungen
Jede Technologie bei den verschiedenen Heizungstypen hat andere Voraussetzungen, die das Haus mitbringen muss. Diese sollten Sie kennen und an Ihrem Haus überprüfen.
3. Umweltauswirkungen, die durch die gewählte Technologie auftreten
Wenn Sie heute in einem Neubau eine Heizung einbauen lassen, stehen der Umwelt- und Klimaschutz bei den Abgasen und Energieträgern (fossil oder erneuerbar) weit oben auf der Prioritätenliste.
4. Lebensdauer der Heizungsanlage
Bei einer Heizung, die Sie heute einbauen lassen, sollten Sie für die Beheizung und die Versorgung mit warmem Wasser eine Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren erwarten. Also besser jetzt in eine moderne Technik investieren, statt in einigen Jahren nachzurüsten.
Gängige Heizsysteme, aus denen Sie heute auswählen können
Aus der Fülle der Techniken die verschiedenen Heizungen zu vergleichen und das passende Modell auszuwählen, ist nicht immer einfach. Lassen Sie sich von einem Fachbetrieb beraten, der sich selbst ein Bild von den Gegebenheiten Ihres zukünftigen Hauses gemacht hat. Er ist ein kompetenter Ansprechpartner und unterstützt Sie auch bei der Beantragung von Fördermitteln .
Vor einer intensiven Beratung sollten Ihnen die heute gängigen Heizsysteme bekannt sein. So können Sie die richtigen Fragen stellen und eine fundierte Entscheidung treffen. Wir geben Ihnen im Folgenden einen Überblick zu den oft eingesetzten Heizungen.
Wie bereits erwähnt sind die folgenden Kosten grobe Spannen, um einen ersten Vergleich zu ermöglichen. Natürlich schwanken die Preise je nach Heizungsart, Hersteller, Leistung und weiteren Gegebenheiten. Auch hier kann Sie ein Heizungsfachbetrieb kompetent beraten.
Gasheizung
Eine Gasheizung zeichnet sich durch die günstigen Anschaffungskosten aus. Es gibt sie in nahezu allen Leistungsgrößen und sie ist grundsätzlich kompakt gebaut. Damit ist die Gasheizung beim Einbau sehr flexibel.
Gleichzeitig bietet sie eine hohe Effizienz in ihrer Leistung. Moderne Anlagen arbeiten mit der sogenannten Brennwerttechnik: Für eine optimale Brennstoffnutzung wird die Wärme der Abgase zurückgewonnen.
Mit Blick auf die Umwelt ist anzumerken, dass heute in der Regel fossiles Gas zum Einsatz kommt. Biogas aus erneuerbaren Energien ist eine nachhaltige Alternative, jedoch noch nicht in ausreichender Menge vorhanden. Bei Neubauten ist der Einbau einer Kombilösung, die beide Stoffe verarbeiten kann, obligatorisch, da die Verwendung einer bestimmten Menge erneuerbarer Energien vorgeschrieben ist.
Zur besseren Haftung wird bei manchen Estricharten (zum Beispiel beim Trockenestrich) zuerst ein Tiefengrund aufgetragen. Auch müssen eventuelle Unebenheiten davor abgeschliffen bzw. mit Schüttungen ausgeglichen werden, bevor der Estrich verlegt werden kann. Zur besseren Isolierung werden die Ränder des Raumes mit Dämmstreifen ausgestattet.
Vorteile:
- hohe Effizienz und niedrige Heizkosten durch Brennwertnutzung
- kompakte Bauart
- geringe Investitionskosten durch erprobte, ausgereifte Technik
Installationsvoraussetzung:
- Gasleitung in der Straße oder ein Gastank im Garten
Kosten (Einbau eingeschlossen):
- circa 4.000 bis 10.000 Euro
Ölheizung
Die Ölheizung hat einen hohen Brennwerteffekt, verwendet aber ausschließlich fossiles Öl – die vorgeschriebene Beimischung von Bioöl spielt eine sehr untergeordnete Rolle. Damit ist eine Ölheizung nach der neuen Gesetzgebung für energetischen Hausbau aufgrund der hohen CO2-Werte ein Auslaufmodell. Grundsätzlich ist und bleibt der Einbau jedoch noch bis zum Jahr 2026 erlaubt, danach nur unter bestimmten Voraussetzungen. Dazu können Ihnen Ihr Heizungsbauer oder die kommunalen Baubehörden Auskunft geben. Zudem braucht die Ölheizung aufgrund des Öltanks relativ viel Platz.
Vorteile:
- hoher Wirkungsgrad
- sicherer Betrieb durch ausgereifte Technik
Installationsvoraussetzung:
- Installation eines Öltanks
Kosten (Einbau eingeschlossen):
- circa 7.000 bis 9.000 Euro
Die Holzheizung
Holzheizungen arbeiten mit dem uralten Brennstoff Holz. Dieses verbrennt durch modernste Technik mit hoher Wirkung teilweise vollautomatisch. Beim Einsatz einer Pelletheizung (Pellets: gepresste Späne aus Resten der holzverarbeitenden Industrie) müssen Sie den Kessel nicht einmal manuell befüllen. Lediglich die Asche müssen Sie selbst entfernen.
Vorteile:
- Verwendung des nachwachsenden Rohstoffs Holz
- Pelletheizung: automatischer Betrieb bei genormten Pellets
Installationsvoraussetzung:
- ausreichend Platz für Lagerung der Pellets oder Holzscheite
Kosten (Einbau eingeschlossen):
- Pelletheizung: circa 15.000 bis 25.000 Euro
- Scheitholzvergaser: circa 10.000 bis 16.000 Euro
- Hackschnitzelheizung: circa 22.000 bis 28.000 Euro
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