Das gilt es für die erfolgreiche Bemusterung zu beachten
Die Wahl des Bauanbieters ist getroffen, der Grundriss steht fest und die Planungen für den Hausbau nehmen langsam konkrete Züge an. Bevor nun endgültig mit dem Bau des Eigenheims begonnen wird, erfolgt die Bemusterung, bei der die variablen Teile ausgesucht und besprochen werden.
Die Bemusterung ist einer der spannendsten Termine beim Hausbau – schließlich wird hier zum ersten Mal wirklich greifbar, was bisher nur in der Vorstellung existiert hat. Im Bemusterungszentrum des Herstellers werden alle Einrichtungs- und Ausstattungsgegenstände von den Fliesen bis zu den Dachziegeln, von Sanitärobjekten bis zur Fassade ausgesucht. Damit es am Ende nicht zum bösen finanziellen Erwachen kommt, sollten einige Dinge bereits vorab beachtet werden.
Am Ende zählt, was in der Bau- und Leistungsbeschreibung steht
Bevor der Bauvertrag endgültig unterschrieben wird, sollten angehende Bauherren unbedingt überprüfen, welche Materialien, Ausstattungen und Leistungen darin aufgeführt sind. Dabei ist Detailarbeit gefragt, denn die meisten Baufirmen rechnen bei ihren Angeboten lediglich mit der Standard-Grundausstattung. Alles was davon abweicht und nicht explizit aufgeführt ist, kostet extra. Steht im Vertrag beispielsweise, dass die Fliesen im Bad inklusive sind, beziehen sich die genannten Kosten in der Regel auf die kostengünstigste Variante, die der Hersteller als Standard führt. Schon ein anderes Muster oder Material kann den Preis enorm in die Höhe treiben, sodass es sich definitiv lohnt, im Vorfeld genügend Zeit zu investieren und sich über die eigenen Vorstellungen klar zu werden. Die abschließenden Vertragsverhandlungen finden statt, nachdem die erfolgreiche Bemusterung vorbei ist.
Bei einigen Anbietern muss der Bauvertrag allerdings vor der Bemusterung unterschrieben werden. In diesem Fall sollte ein entsprechendes Mehrbudget eingeplant werden; je nachdem, ob die Wahl dann auf ein höherpreisiges Element fällt oder der Bauherr sich entschließt, auf eine Leistung zu verzichten (da er beispielsweise einen befreundeten Handwerker für den Innenausbau des Wohnzimmers engagiert), spricht man von Auf– bzw. Abmusterung. Auch hier gilt es, gut zu kalkulieren, sich ausreichend Zeit zu nehmen und Fragen zu klären – am besten lässt man sich von einem unabhängigen Fachmann beraten, der den Bauvertrag vor der Unterzeichnung prüft. Das kann zum Beispiel ein Bauberater sein oder ein Jurist, der sich mit Baurecht auskennt.

Große Auswahl und viele Möglichkeiten
Gute Vorbereitung ist das A und O
Damit die Bemusterung ein Erfolgserlebnis werden kann, müssen sich alle Beteiligten gut darauf vorbereiten. Hier gilt es, nicht nur die Bau- und Leistungbeschreibung genau zu studieren, der Austausch unter den zukünftigen Bewohnern ist mindestens genauso wichtig. Jeder sollte seine Wünsche äußern und gegebenenfalls Kompromisse anstreben, um Konflikte im Bemusterungszentrum zu vermeiden. Je konkreter die Vorstellungen sind, desto reibungsloser und einfacher wird der eigentliche Bemusterungstermin. Einige Firmen stellen Bemusterungsleitfäden zur Verfügung, die bei der Vorbereitung helfen können.
Es empfiehlt sich auf jeden Fall, im Vorfeld Angebote und Händler zu vergleichen, im Baumarkt selbst nach Bodenbelägen oder Sanitäranlagen zu schauen, sich mit anderen Bauherren auszutauschen und Preise gegenüberzustellen. Auch der Besuch in einem Musterhauspark bietet sich an, denn dort können unterschiedliche Ausstattungen in mehreren Preiskategorien direkt angeschaut werden. Wer schon ungefähr weiß, was ihm gefällt und welche Kosten dafür in etwa fällig werden, vermeidet später Ärger und Enttäuschung. Doch auch das Gegenteil kann eintreten: Manchmal ist es günstiger ein Komplettpaket im Bemusterungszentrum zusammenzustellen, als alles einzeln und von verschiedenen Anbietern zu erwerben.
Vor der Bemusterung
Bau- und Leistungsbeschreibung genau durchgehen, überprüfen mit welchen Standards kalkuliert wurde und welche Leistungen extra kosten
Einen Fachmann hinzuziehen, der den Vertrag und die Bau- und Leistungsbeschreibung prüft
Gemeinsam Vorstellungen und Wünsche besprechen, wenn nötig Kompromisse finden
Mit anderen Bauherren austauschen
Einen finanziellen Puffer einplanen
Sich umfassend mit dem Thema beschäftigen: mehrere Händler aufsuchen, Preise vergleichen und Angebote gegenüberstellen
Gegebenenfalls eine Checkliste oder Fragen notieren und zur Bemusterung mitnehmen
Informationen zu Kosten einholen, um später bei der Bemusterung Vergleiche ziehen zu können
Ideen und Anregungen in einem Musterhauspark holen
Musterhausparks
Auf den Park-Detailseiten erhalten Sie weitere Informationen zum Häusern und Hersteller.