Wie ist die Durchschnittsgröße eines Einfamilienhauses?
In Deutschland beträgt die durchschnittliche Größe eines Einfamilienhauses etwa 150 Quadratmeter. Die Dimensionen eines freistehenden Einfamilienhauses hängen jedoch von der Anzahl der Personen ab, die darin leben. Ein Einpersonenhaushalt kommt mit einer Größe von 80 bis 100 Quadratmeter aus. Eine Familie mit vier Personen benötigt hingegen ein Haus ab 130 Quadratmeter. Weitere Informationen dazu finden Sie im nächsten Abschnitt des Artikels.
Die richtige Größe für Ihr Haus finden
Die Wahl der Hausgröße wirkt sich auf viele Komponenten aus. Kleine Häuser bieten relativ wenig Platz. Wenn die Familie wächst, kann es zu einem akuten Platzmangel kommen. Große Häuser hingegen bieten genügend Platz, verbrauchen jedoch viel mehr Energie und sorgen für höhere Heizkosten. Zudem sind für große Häuser passende Grundstücke notwendig. Auch die Baukosten fallen entsprechend höher aus.
Statistisch betrachtet benötigt in Deutschland ein Zweipersonenhaushalt eine Fläche ab 100 Quadratmeter. Allerdings kommt es beim benötigten Wohnflächenbedarf nicht nur auf die eigentliche Fläche an, sondern auch auf die Aufteilung der einzelnen Räume. Für einen Haushalt mit zwei Personen reichen in der Regel Wohnzimmer, Schlafzimmer, Badezimmer, Küche und Esszimmer aus. Wie groß diese Räume sind, hängt vom Budget und den persönlichen Bedürfnissen ab. Plant das Paar allerdings Nachwuchs, sollten es mehr als 100 Quadratmeter sein.
Es lohnt ein Blick darauf, wie viele Quadratmeter für vier Personen im Haus notwendig sind. Denn hier sieht das Konzept anders aus: Eine vierköpfige Familie benötigt neben dem Elternschlafzimmer mindestens zwei weitere Schlafräume. Dazu kommen noch Wohnzimmer, Esszimmer, Küche und Badezimmer. Für vier Personen ist deshalb eine Hausgröße ab 130 Quadratmeter erforderlich.
In der obigen Infografik finden Sie Richtwerte für die Hausgröße je nach Anzahl der im Haushalt lebenden Personen. Doch beachten Sie: Wie viel Wohnfläche für zum Beispiel 4 Personen in einem Einfamilienhaus gebraucht wird, hängt auch von der Grundstücksgröße, Vorschriften im Bebauungsplan, der benötigten Zimmeranzahl und Größe der Räume, dem verfügbaren Budget und von den individuellen Bedürfnissen der Baufamilie ab.
Wie viel Wohnfläche Sie auf Ihrem Grundstück zur Verfügung haben, hängt zudem von zwei Kennzahlen ab: der Grundflächenzahl und der Geschossflächenzahl. Sie werden in den Bebauungsplänen der Gemeinden festgeschrieben und bestimmen, wie viele Quadratmeter Ihres Grundstücks Sie bebauen dürfen. Vor dem Grundstückskauf sollten Sie also unbedingt einen Blick in den Bebauungsplan werfen.
Das passende Grundstück wählen
Die maximale Hausgröße hängt zum Großteil von der Fläche des Grundstücks ab. Die bebaubare Fläche eines Grundstücks geben vielfach die Städte und Gemeinden vor. Daher lohnt sich erst einmal ein Blick in die örtlichen Bebauungspläne. Daneben spielen auch Mindestabstände zu Nachbargebäuden oder Straßen eine wichtige Rolle.
Für die Wahl des geeigneten Baugrundstücks müssen Sie bestimmte Faktoren berücksichtigen. Neben der Region zählen dazu beispielsweise die örtliche Infrastruktur und die Besiedlungsdichte.
- 10 x 15 Meter Grundfläche für das Wohnhaus
- 3 Meter Begrenzungsflächen auf allen Seiten
- Einfahrt und Garage: 5 x 5 Meter
Mit diesen Maßen ergibt sich eine Grundstücksgröße von insgesamt 21 x 26 Meter. Das macht eine Fläche von circa 540 Quadratmeter. Dazu kommt noch die Fläche für den Garten. Ein durchschnittlich großes Einfamilienhaus für vier Personen sollten Sie daher auf einem Grundstück bauen lassen, das über eine Fläche von mindestens 700 bis 800 Quadratmeter verfügt. Die tatsächlich benötigte Grundstücksfläche hängt jedoch auch vom jeweiligen Haustyp ab.
Bei der Planung der Hausgröße können Sie das Pferd auch von hinten aufzäumen: Beginnen Sie mit einer beliebigen Grundstücksgröße und schließen Sie von ihr auf die mögliche Hausgröße. Bei der Berechnung hilft Ihnen die Faustregel, nach der die bebaute Fläche, d.h. die Fläche für das Haus und für andere Gebäude wie die Garage, etwa ein Drittel der Grundstücksfläche einnehmen sollte. Nach dieser Faustregel können Sie auf einem Grundstück mit einer Fläche von 700 Quadratmetern für Haus, Garage und ggf. weitere Gebäude bis zu 180 Quadratmeter aufwenden. Die restliche Grundstücksfläche reicht aus, um einen Garten zu planen und nötige Abstandsflächen einzuhalten.
Grundstücksgröße x 0,33 = maximal bebaubare Fläche in qm
700 qm x 0,33 = 180 qm bebaubare Fläche
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Wie groß sollten die einzelnen Räume sein?
Beim Bau eines Hauses spielen nicht nur die Grundstücksgröße und die benötigte Wohnfläche eine Rolle, sondern auch andere Faktoren. Dazu zählen:
- das Budget
- die Anzahl der Zimmer
- die Größe der Räume
Ein Quadratmeter kostet für eine Baufamilie im Schnitt zwischen 2.400 und 3.000 Euro. Dazu kommen jedoch noch die Kosten für das Grundstück und den Keller. Die Anzahl der Zimmer ist individuell zu entscheiden. Ist also noch ein zusätzliches Arbeitszimmer oder Bad geplant, muss diese Fläche noch mit einberechnet werden. Grobe Richtwerte für die Größe der einzelnen Räumlichkeiten in einem Einfamilienhaus finden Sie in der nachfolgenden Tabelle. Wie großzügig Sie die Räume planen, hängt aber natürlich von den persönlichen Wohngewohnheiten ab.
Raum | Größe in qm |
---|---|
Eingangsbereich | 5–10 |
Küche | 10–20 |
Esszimmer | 12–25 |
Wohnraum | 19–35 |
Wohnküche | 13–32 |
Wohnraum + Esszimmer | 35–45 |
Wohnraum + Esszimmer + Küche | 37–50 |
Badezimmer | 6–16 |
Gäste-WC | 1,5–3 |
Schlafzimmer | 12–20 |
Ankleidezimmer | 6–10 |
Kinderzimmer | 10–25 |
Flexraum (Arbeits-, Gäste-, Sportzimmer, ...) | 10–20 |
Weitere Faktoren für die Raumgröße
Bei der Planung des Hauses sollten Sie auf jeden Fall den Grundriss genau unter die Lupe nehmen. Um Räume optimal zu nutzen, kommt es vor allem auf deren Aufteilung an. Auch der Raumzuschnitt ist für die Größe verantwortlich. Für möblierte Zimmer eignen sich rechteckige Räume. Zudem ist es ratsam, die Größen der Verkehrsflächen innerhalb des Hauses gründlich zu planen. Dazu zählen Treppen oder Durchgänge. Auch diese benötigen Platz. Beachten Sie aber, dass Sie einen perfekten Grundriss wahrscheinlich kaum erhalten werden. Sie müssen immer wieder Kompromisse eingehen, um die Raumaufteilung optimal zu gestalten.
Beim Entwurf für den Grundriss müssen Bauherren einen Blick in die Zukunft werfen: Kinderzimmer werden nach einer gewissen Zeit nicht mehr gebraucht. Wenn die Kinder aus dem Haus sind, stehen diese Räume leer. Darum empfiehlt es sich, alternative Nutzungsmöglichkeiten für diese Räume in Erwägung zu ziehen. Aus einem ehemaligen Kinderzimmer kann zum Beispiel ein Hobbyraum oder Gästezimmer werden.
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Wie verhält es sich mit dem Keller und Dachboden?
Keller und Dachböden zählen im Allgemeinen nicht zur Wohnfläche, sondern zur Nutzfläche und bieten großzügigen Stauraum für selten genutzte Gegenstände, die in den Wohnräumen wertvollen Platz wegnehmen würden. Wenn ein Keller jedoch entsprechend gestaltet ist, können Sie ihn trotzdem als Wohnfläche nutzen. Dafür gelten bestimmte Voraussetzungen:
- Die Höhe der Kellerräume muss zwischen 2,3 und 2,4 Meter liegen.
- Die Räumlichkeiten müssen mit Tageslicht versorgt werden (Fenster).
- Der Fußboden darf sich maximal 80 Zentimeter unterhalb des Erdreichs befinden.
- Der Fußboden darf sich maximal 80 Zentimeter unterhalb des Erdreichs befinden.
- Wärmedämmung und Heizung müssen den übrigen Räumlichkeiten im Haus entsprechen.
Bei diesen Anforderungen existieren in Deutschland je nach Bundesland kleinere Unterschiede.
Beim Dachboden gelten ähnliche Bedingungen wie beim Keller, wenn er als Wohnraum gezählt wird. Hier spielt die Treppe als Fluchtweg eine Rolle. Die Treppe muss mindestens 80 Zentimeter breit sein. Daneben ist (ähnlich wie bei einem Keller) die Raumhöhe ein weiteres Kriterium.
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So können Sie Platz sparen
Neben den bereits erwähnten Punkten können Sie auch durch die Innenarchitektur Platz sparen:
- Offene Wohnbereiche sind platzsparender als geschlossene Räume.
- Eckschränke nutzen den Platz gekonnt aus.
- Kinderzimmer können Sie mit Stockbetten ausstatten.
- Ausziehtische und ausziehbare Sofas sparen ebenfalls eine Menge Platz.
- Ein Flexraum kombiniert z. B. Arbeits-, Sport- und Gästezimmer.
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