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Wohngesundheit: Ein gesundes Zuhause für die ganze Familie

Wenn wir uns über unsere Gesundheit Gedanken machen, kommen uns als erstes die Themen Sport und Ernährung in den Sinn. Denn sie sind präsent in Gesundheitsdiskursen, Medien und Marketing und bieten Menschen ein Gefühl von Kontrolle sowie sichtbare Auswirkungen. Andere wichtige Gesundheitsfaktoren werden oft übersehen, da sie weniger greifbar sind und weniger öffentliche Aufmerksamkeit erhalten. Dazu gehört auch, wie wir wohnen.

Der Mensch verbringt durchschnittlich 80 bis 90 Prozent seiner Zeit in geschlossenen Räumen und auch hier können jede Menge schädliche Einflüsse lauern, die uns langfristig krank machen. Welche Aspekte die Wohngesundheit beeinflussen und worauf Sie beim wohngesunden Bauen achten sollten, erfahren Sie hier.

Das Wichtigste zur Wohngesundheit auf einen Blick:

  • Wohngesundheit umfasst die Gesundheit und das Wohlbefinden in Ihrem Zuhause.
  • Ein wohngesundes Haus berücksichtigt schadstoffarme Baustoffe, eine gute Raumluftqualität und ein angenehmes Raumklima.
  • Wohngesundheit ist wichtig, um gesundheitliche Probleme wie Allergien oder Atemwegserkrankungen zu vermeiden.
  • Beim Hausbau können Sie mit gezielten Maßnahmen die Wohngesundheit beeinflussen und langfristig davon profitieren.

Was bedeutet Wohngesundheit?

Unsere Umgebung hat maßgebliche Auswirkungen auf unsere Gesundheit: schädliche Einflüsse machen einen Menschen auf Dauer krank. Auch unser Zuhause wirkt sich auf uns aus. Der Begriff “Wohngesundheit” bezieht sich auf die gesundheitliche Verträglichkeit und das Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden. Dabei geht es darum, ein Haus so zu gestalten, dass es seine Bewohner nicht krank macht, sondern sich im Idealfall sogar positiv auf ihr Wohlbefinden auswirkt.

Warum ist Wohngesundheit so wichtig?

Einen Großteil der Zeit verbringen Menschen in geschlossenen Räumen, sei es im Büro oder Zuhause. Somit haben Gebäude einen direkten Einfluss auf die körperliche und mentale Gesundheit ihrer Bewohner.
Ein wohngesundes Umfeld trägt unter anderem zu einer besseren Raumluftqualität, Reduzierung von Schadstoffen und zur Schimmelvermeidung bei. Dies fördert das allgemeine Wohlbefinden und minimiert gesundheitliche Risiken wie Atemwegsprobleme oder Allergien. Das Thema Wohngesundheit ist somit von großer Bedeutung, wenn es darum geht, ein komfortables Zuhause zu schaffen, in dem sich Menschen regenerieren und erholen können.

Leitfaden für mehr Wohngesundheit: Die wichtigsten Faktoren und Maßnahmen

Im eigenen Zuhause haben Sie es selbst in der Hand, wie Sie Ihr Wohnumfeld gestalten. Möchte man für mehr Wohngesundheit im Haus sorgen, stellen sich zwei wichtige Fragen: Welche Faktoren beeinflussen die Wohngesundheit? Und welche Maßnahmen führen zu mehr Wohngesundheit? Im Folgenden geben wir Ihnen einen kompakten Leitfaden für Ihr wohngesundes Zuhause.

Wohngesundheit

Für mehr Wohngesundheit in Ihrem Zuhause gilt es verschiedene Faktoren zu beachten.

Raumluftqualität

Die Qualität der Luft, die wir in Innenräumen atmen, ist von entscheidender Bedeutung. Faktoren wie Schadstoffe aus Baumaterialien, Möbeln, Reinigungsmitteln und Kochdämpfen können in der Raumluft enthalten sein und werden durch die Atmung aufgenommen. Das kann zu Atemwegsproblemen und Allergien führen.

  • Maßnahmen: Ein regelmäßiger Luftaustausch sollte gewährleistet werden, zum Beispiel durch Stoßlüften (3 Mal täglich wird empfohlen) oder eine Lüftungsanlage. Außerdem helfen Luftreiniger und der Einsatz von emissionsarmen Materialien, die Raumluft sauber zu halten.

Schadstoffe und VOCs

Flüchtige organische Verbindungen (VOCs) sind Chemikalien, die aus verschiedenen Materialien und Produkten ausdünsten können. Diese Schadstoffe können gesundheitliche Probleme wie Kopfschmerzen und Reizungen der Atemwege verursachen und im schlimmsten Fall krebserregend sein.

  • Maßnahmen: Mit der Wahl von baubiologisch unbedenklichen Materialien, Farben, Lacken und Klebstoffen minimieren Sie die Belastung durch Schadstoffe in Ihrem Haus. Zimmerpflanzen filtern Schadstoffe aus der Luft und produzieren Sauerstoff, was zu einer besseren Luftqualität führt. Außerdem erhöhen sie die Luftfeuchtigkeit, was sich ebenfalls positiv auf das Raumklima auswirken kann.

Feuchtigkeit und Schimmel

Eine hohe Luftfeuchtigkeit und unzureichende Belüftung können zu Schimmelwachstum führen. Dieser greift dann nicht nur die Bausubstanz an, sondern kann auch Ursache für Allergien und Atemwegserkrankungen sein. Eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit wiederum bedingt trockene Schleimhäute und Reizungen der Atemwege.

  • Maßnahmen: Eine angemessene Feuchtigkeitskontrolle und eine gute Isolierung sind entscheidend, um Schimmel zu verhindern und ein gutes Raumklima zu erhalten. Hierbei können Smart Home Systeme unterstützen, indem sie die Temperatur und Feuchtigkeit permanent messen und per App-Benachrichtung ans Lüften erinnern. Beim Beginn von Feuchtigkeitsproblemen sollten Sie schnell handeln und diese beseitigen.

Natürliches Licht

Ausreichend viel Tageslicht in Wohnräumen hat nachweislich positive Auswirkungen auf die Gesundheit. Natürliche Beleuchtung fördert nicht nur die Stimmung, sondern kann auch den Schlaf-Wach-Rhythmus regulieren und Müdigkeit entgegenwirken.

  • Maßnahmen: Große Fensterflächen und eine offene Wohnraumgestaltung lassen viel Tageslicht in das Eigenheim. Der Einbau von Dachschrägenfenstern oder Gauben sind beispielsweise geeignete Maßnahmen. Außerdem können Sie mit speziellen Tageslichtlampen Abhilfe schaffen.

Akustik und Lärm

Eine gute Schalldämmung und Schallabsorption sind wichtig, um ein ruhiges und stressfreies Wohnumfeld zu schaffen. Denn konstanter Lärm kann zu Schlafstörungen, Stress und Konzentrationsproblemen führen.

  • Maßnahmen: Teppiche, Vorhänge und andere schallabsorbierende Materialien, auch Pflanzen und Einrichtungsgegenstände dämpfen Schall im Innenraum und verbessern die Akustik. Um den Lärm von außen zu reduzieren, sollten Sie bei Fenstern und Türen auf eine ausreichende Verglasung für guten Schallschutz achten.

Elektrosmog

Elektronische Geräte und elektrische Leitungen erzeugen elektromagnetische Felder (EMF). Die Auswirkungen sind bislang zwar umstritten und nicht eindeutig belegt, dennoch entscheiden sich einige Menschen dafür, die Menge an elektromagnetischer Strahlung, der sie in Wohnräumen ausgesetzt sind, zu reduzieren.

  • Maßnahmen: Geräte und Verkabelungen können zum Beispiel so positioniert werden, dass sie sich nicht in der Nähe von Schlafräumen befinden. Oder Sie schalten den W-LAN Router über Nacht aus, bei manchen Routern ist auch eine automatische Zeitschaltung möglich.

Gesunde Schlafumgebung

Des Weiteren ist die Schlafqualität entscheidend für unsere Gesundheit. Schlechte Schlafbedingungen können Schlafstörungen, Müdigkeit und ein dauerhaftes Erschöpfungsgefühl auslösen.

  • Maßnahmen: Die Wahl einer geeigneten Matratze, Verdunkelungsvorhänge, die Minimierung von Elektronik im Schlafzimmer und eine angenehme Raumtemperatur tragen zur Schaffung einer gesunden Schlafumgebung bei.

Radon

Radon ist ein natürliches, radioaktives Gas, das in unterschiedlichen Mengen überall in der Erdoberfläche vorkommt und aus dem Boden austritt. Normalerweise stellt es kein Risiko dar - in hohen Konzentrationen ist Radon jedoch gesundheitsschädlich und kann Lungenkrebs verursachen. Sind Bodenplatte und Kellerwände ungenügend abgedichtet, tritt Radon in das Gebäude ein, hieraus kann es aufgrund der heutzutage immer dichteren Bauweise schlechter entweichen und somit zum Problem werden.

  • Maßnahmen: Mit einer Radonmessung können Sie herausfinden, wie hoch die Belastung in Ihrer Region ist. Eine effektive Bodenabdichtung und regelmäßiges Lüften tragen dazu bei, die Radonkonzentration gering zu halten. Denn so wird einerseits das Eindringen in Innenräume verhindert und andererseits das Entweichen erleichtert. Für weitere Maßnahmen lassen Sie sich am besten von einer spezialisierten Fachfirma beraten.
Tipp zur Gartengestaltung: Obwohl es beim Thema Wohngesundheit vor allem um die Gestaltung des Hauses und der Innenräume geht, sollte man den Außenbereich nicht unbeachtet lassen. Ein gepflegter, naturnaher Garten kann einen Bereich zum Erholen und Durchatmen bieten und sich somit positiv auf das Wohnumfeld auswirken. Auch ist es möglich, sich draußen einen sonnengeschützten Arbeitsplatz oder eine Leseecke an der frischen Luft einzurichten.
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Wohngesund Bauen: Darauf sollten Sie achten

Beim Hausbau haben Sie die meisten Möglichkeiten, denn Sie können Ihr Haus von Grund auf wohngesund gestalten. Für ein ganzheitliches Konzept sollten Bauherren den Aspekt Wohngesundheit am besten von Anfang an bei der Planung mit bedenken.

Darauf sollten Sie beim wohngesunden Bauen achten:

Auswahl der Baustoffe

Es ist wichtig, emissionsarme sowie natürliche Baustoffe zu wählen, da diese weniger Schadstoffe an die Raumluft abgeben und somit ein geringeres Risiko für die Gesundheit aufweisen. Auch sollten Sie frei von schädlichen Chemikalien sein. Zertifikate wie das "Blauer Engel"-Siegel oder das "Natureplus"-Label können bei der Auswahl helfen. Wohngesunde Baustoffe sind unter anderem Holz, Dämmstoffe aus Holzfaser oder Hanf, Naturfarben auf Wasserbasis, Lehm- und Kalkputze sowie Holz oder Kork als Bodenbelag.

Effektive Dämmung

Eine gute Dämmung hilft, eine angenehme gleichmäßige Temperatur aufrechtzuerhalten, außerdem wirkt sie Wärmebrücken entgegen und kontrolliert Feuchtigkeit und Kondensation, was mögliche Ursachen für Schimmelbildung sind. Hausbaufirmen bieten verschiedene Wandsysteme an, hier lohnt es sich zu hinterfragen und zu vergleichen.

Gute Lüftungssysteme

Die Planung einer ausreichenden Belüftung gewährleistet einen kontinuierlichen Luftaustausch. Der Einsatz von modernen, kontrollierten Lüftungssystemen mit Wärmerückgewinnung sollte erwogen werden, da diese die Raumluft automatisiert erneuern.

Feuchtigkeitsmanagement

Die Vermeidung von Feuchtigkeitsproblemen und Schimmelbildung in Wohnräumen erfordert eine gute Belüftung, Dampfsperren und schnelle Reaktion bei Feuchtigkeitsproblemen.

Schallschutz

Der Wandaufbau spielt für den Schallschutz beim Neubau eine wichtige Rolle, beim Massivhaus kommt es z.B. auf die Art der verwendeten Steine an. Ein effektiver Schallschutz wird durch schallabsorbierende Materialien und qualitativ hochwertige Fenster und Türen erreicht. Damit schaffen Sie eine ruhige Wohnumgebung.

Natürliches Licht

Große Fensterflächen und eine offene Raumgestaltung sorgen für ausreichend Tageslicht und beeinflussen positiv die Stimmung und Gesundheit.

Elektromagnetische Felder minimieren

Die Platzierung von Schlafzimmern fern von starken elektrischen Leitungen und die Minimierung von Elektrogeräten im Schlafbereich können den Einfluss von EMF verringern.

Sorgfältige Bauplanung

Eine durchdachte Raumplanung ermöglicht eine optimale Nutzung, Belichtung und Gestaltung der Räume.
Expertenberatung: Ihre Baufirma kann Sie zu geeigneten Maßnahmen für Wohngesundheit beim Hausbau beraten. Auch Fachleute für nachhaltiges Bauen wissen, wie man alle relevanten Aspekte der Wohngesundheit berücksichtigt.
Tageslicht Küche

Viel Tageslicht, natürliche Materialien und Pflanzen sorgen für ein angenehmes Raumklima und tragen zur Wohngesundheit bei.

Fazit

Wohngesundheit ist ein grundlegendes Konzept, das die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bewohner in den Mittelpunkt des Bau- und Wohnprozesses stellt. Sie umfasst Aspekte wie schadstoffarme Baustoffe, gute Raumluftqualität, effektive Dämmung und Lärmschutz. Wohngesundes Bauen erfordert eine sorgfältige Planung, Fachkenntnisse und die bewusste Entscheidung für gesundheitsfördernde Maßnahmen. So ist es möglich, ein behagliches Zuhause zu schaffen, das langfristig die eigene Gesundheit und die der Familie schützt.

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Häufig gestellte Fragen zur Wohngesundheit

Ist wohngesund bauen teuer?

Wohngesundes Bauen muss nicht zwangsläufig teurer sein als konventionelles Bauen. Natürlich können Baustoff-Alternativen und spezielle Technologien wie eine Lüftungsanlage höhere Anschaffungskosten verursachen. Langfristig können diese jedoch zum Beispiel durch Einsparungen bei den Energiekosten ausgeglichen werden. Außerdem steht beim Thema Wohngesundheit vor allem unsere eigene Gesundheit im Mittelpunkt – die Frage ist, welchen Stellenwert wir dieser beimessen möchten.
Ein kompetenter Baupartner wird Sie dabei unterstützen, Ihre persönliche Entscheidung für optimale Wohngesundheit zu individuell vertretbaren Kosten zu treffen.

Ist ökologisches Bauen dasselbe wie wohngesundes Bauen? Was sind die Unterschiede?

Ökologisches Bauen und wohngesundes Bauen haben zwar Ähnlichkeiten, dennoch gibt es Unterschiede. Ökologisches Bauen konzentriert sich auf Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Ressourcenschonung. Wohngesundes Bauen hingegen legt den Schwerpunkt auf die Förderung der Gesundheit der Bewohner durch schadstoffarme Materialien, gute Raumluftqualität und Lärmschutz.
Umweltfreundliche Baustoffe sind zum Beispiel nicht gleichzeitig wohngesund, wenn man allergisch darauf reagiert. Andersherum können wohngesunde Baustoffe energieintensiv oder schlecht recycelbar sein und sind damit nicht ökologisch.

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